Feministische Veranstaltungsreihe zur Revolution in Rojava

Aktivistinnen der Kampagne „Gemeinsam Kämpfen“ haben am vergangenen Wochenende in verschiedenen Städten Vorträge über die Revolution in Rojava, den Widerstand der Frauen sowie das Verständnis und die Praxis internationaler Solidarität gehalten.

Aktivistinnen der feministischen Kampagne „Gemeinsam kämpfen - für Selbstbestimmung und demokratische Autonomie“ haben am vergangenen Wochenende in verschiedenen Städten Vorträge über die Revolution in Rojava, den Widerstand der Frauen sowie das Verständnis und die Praxis internationaler Solidarität gehalten. Mit Veranstaltungen und Vorträgen der Kampagne Gemeinsam Kämpfen gelingt es immer wieder, Menschen zusammen zu bringen und das Ziel einer starken und autonomen feministischen Organisierung voran zu treiben.

Freitag und Samstag fanden unter dem Motto „Krieg und Utopie in Rojava“ zwei aufeinander aufbauende Veranstaltungen in Bremen statt, bei denen die Referentinnen sich vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen, die sie bei einer Delegationsreise in die demokratischen Föderation Nord- und Ostsyrien gesammelt haben, gemeinsam mit den Anwesenden verschiedenen Fragen gewidmet haben.

An der Veranstaltung am Freitagabend im Paradox in Bremen nahmen 25 Personen teil. Grundlage dieses Abends waren insbesondere die Fragen: Was ist Rojava? Auf welchen Grundlagen wurde die demokratische Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien aufgebaut? Wie sieht die Selbstorganisierung und der Widerstand der Frauen dort aus? Wie ist die aktuelle Situation in der Region nachdem die Türkei im Oktober 2019 mit dem Angriffskrieg begonnen hat?

Die Veranstaltung am Samstag beschäftigte sich noch einmal tiefer gehend mit der internationalistischen Perspektive, die die kurdische Befreiungsbewegung und das Gesellschaftsmodell in Nord- und Ostsyrien beinhaltet sowie der Frage, wie internationale Solidarität insbesondere aus einer feministischen Perspektive in eine gemeinsame Praxis umgesetzt und Kämpfe verbunden werden können. Das Internationalismusverständnis der kurdischen Bewegung hat sich auch mit dem Paradigmenwechsel in den 1990er Jahren verändert. Ziel ist der Aufbau eines demokratischen und globalen Konföderalen Systems, das Kämpfe mit einander verbindet, ein gegenseitiges von einander lernen ermöglicht und den Aufbau selbstverwalteter Strukturen weltweit stärkt.

Am Sonntag waren Aktivistinnen von Gemeinsam Kämpfen beim Frauenfrühstück in Braunschweig, das alle zwei Monate veranstaltet wird und sich in einem autonomen und selbstbestimmten Raum mit verschiedenen Themen auseinander setzen. Hieran nahmen etwa 25 Personen teil. Aufbauend auf dem Vortrag, der einen kurzen Überblick über das demokratische, ökologische und geschlechterbefreite Gesellschaftsmodell in Nord- und Ostsyrien beinhaltet hat, wurde intensiv darüber diskutiert, was wir von den Kämpfen der Frauen dort lernen können. Der Grundsatz der autonomen Organisierung von Frauen* und FLINT*-Personen ist auch hier eine Methode, um patriarchale Strukturen anzugreifen und die Selbstbestimmung zu stärken.