Feministische Utopien als Grundlage für widerständigen Alltag

Im Rahmen der Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe „JINWAR – das Dorf der freien Frauen” hat in Hannover die Veranstaltung „Feministische Utopien“ stattgefunden. Die Referentinnen berichteten aus Chiapas, Kurdistan und von queerfeministischen Utopien.

Im Kulturzentrum Pavillon in Hannover hat vor zwei Tagen im Rahmen der Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe „JINWAR – das Dorf der freien Frauen” das Diskussioncafé „Feministische Utopien“ stattgefunden. Gemeinsam mit drei Referentinnen, die aus Chiapas, Kurdistan und von queerfeministischen Utopien berichteten, diskutierten die etwa 40 Gäste über drei Stunden die Gemeinsamkeiten und Widersprüche der vorgestellten Gesellschaftsentwürfe.

In einer warmen und solidarischen Atmosphäre, in der auch an gefallene Internationalist*innen der kurdischen Freiheitsbewegung gedacht und die aktuelle Situation in Mexiko und Nord- und Ostsyrien aufgegriffen wurde, konnten sich die Teilnehmer*innen der Veranstaltung zu den einzelnen Themen vertiefen, Filme schauen, Texte lesen, Fragen und Erkenntnisse notieren oder einfach in ein gemeinsames Gespräch gehen.

In der Abschlussrunde wurde deutlich, dass die Gemeinsamkeiten unübersehbar sind: Der Ausbruch aus binären Denkweisen, der Aufbau emanzipatorischer Strukturen parallel zu staatlichen Strukturen, die Bedrohungslage, die Wiederaneignung oder Weiterentwicklung einer eigenen Sprache und Kultur und ein Geschichtsbewusstsein abseits dominanter „Herr-schaftsgeschichte“.

Die Ausstellung zum Frauendorf in der von der türkischen Armee akut bedrohten Föderation Nord- und Ostsyrien ist noch bis zum 22. Oktober im Pavillon (Lister Meile 4, Hannover) zu sehen. Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit von JINWAR, dem Frauenrat Ronahî e.V., der Kampagne „Gemeinsam kämpfen“ sowie dem Kulturzentrum Pavillon.