„Es ist Zeit, die Besatzung zu stoppen“
Die Initiative südkurdischer Frauen in Europa ruft zum Protest und Widerstand gegen die türkische Invasion in Südkurdistan auf.
Die Initiative südkurdischer Frauen in Europa ruft zum Protest und Widerstand gegen die türkische Invasion in Südkurdistan auf.
Die Proteste gegen die türkische Invasion in Südkurdistan und die Kollaboration der südkurdischen Regierungspartei PDK mit den Besatzern weiten sich aus. Die „Initiative südkurdischer Frauen in Europa“ hat eine Erklärung veröffentlicht, in der sie den „Erdoğan-Faschismus und seine Kollaborateure“ als größte Gefahr für Frau und Umwelt bezeichnet.
„Türkische Aggression reicht von Libyen bis Arzach“
Der im Mittleren Osten ausgetragene „Dritte Weltkrieg“ betreffe insbesondere die Frauen durch „eine Politik der Massaker, Vertreibung, des Hungers, der Besatzung, Plünderung und des Genozids“, erklärt die Initiative und beschreibt das Ausmaß der türkischen Aggression, die von Libyen bis Arzach reiche. Das Regime stehe vor dem Zusammenbruch und versuche, sich durch einen „totalen Krieg“ zu retten.
Weiter heißt es in der Erklärung: „Eines der Gebiete, in dem dieser Krieg eskaliert werden soll, ist Südkurdistan. Seit dem 15. Juni findet eine großangelegte Invasionsoperation gegen Südkurdistan statt. In Südkurdistan wurden etwa 40 türkische Militärbasen errichtet und die PDK ist gemeinsam mit dem türkischen Staat dabei, schwere Waffen in Gare, Heftanîn und Metîna zu stationieren. Dorfbevölkerung wird von der türkischen Armee, dem MIT und der PDK offen bedroht. Intellektuelle, Schriftsteller*innen und Journalist*innen leiden unter zunehmender Repression. Während die PDK mit der Türkei kollaboriert, schließt sie gleichzeitig ein Abkommen mit der irakischen Regierung, um ihre Macht in der Şengal-Region, wo sie 2014 die ezidische Bevölkerung über Nacht dem Genozid überlassen haben, zu reinstallieren.“
„Die Berge stehen für die freie Frau“
Die Frauen heben die Bedeutung der kurdischen Einheit „gegen Faschismus, Besatzung und Verrat“ hervor. „Heftanîn, Gare und Metîna sind nicht nur irgendeine Bergregion, sie sind Ausdruck des freien Kurdistans, der freien Frau und der freien Kurd*innen. Wir als südkurdische Frauen in der Diaspora sagen, es ist die Zeit, sich gegen Faschismus, Imperialismus und Kollaboration zu erheben. Wir werden bis zum Ende Widerstand gegen den Kolonialismus leisten“, erklären sie und rufen zu breiten Aktionen gegen die Invasion auf.