„Erdoğan, was hast du hier zu suchen?“

Arabische Frauen aus dem Flüchtlingscamp Rubar im Kanton Efrîn protestieren gegen die türkischen Angriffe.

Frauen aus dem Flüchtlingscamp Rubar, das gestern von der türkischen Armee unter Artilleriebeschuss gesetzt wurde, haben gegenüber der Frauennachrichtenagentur JINNEWS ihren Protest zum Ausdruck gebracht.

In dem Camp im Bezirk Şêrawa leben Menschen, die aus umkämpften Gebieten Syriens nach Efrîn geflüchtet sind.

Nach Efrîn gekommen, um zu überleben

Eine der Camp-Bewohnerinnen ist Nede Hesen. Sie erklärt: „Wir verfluchen diese Angriffe. Wir sind nach Efrîn gekommen, um zu überleben. Erdoğan lässt uns auch hier nicht in Ruhe. Es wird versucht, Konflikte zwischen arabischen und kurdischen Menschen anzuzetteln. Wir lassen uns durch diese Intrigen jedoch nicht beirren. Die Kurden kämpfen für alle Menschen in Syrien. Wir verdanken ihnen unser Überleben. Die schmutzigen Machenschaften Erdoğans und seiner Regierung können uns nicht einschüchtern. Wir werden Schulter an Schulter mit unseren kurdischen Geschwistern kämpfen.“

Fatma Xelef, eine weitere Frau aus dem Camp Rubar, sagt: „Wir sind hier hergekommen, weil wir vor Erdoğan geflohen sind. Greift er uns auch hier an, werden wir gemeinsam mit den Kurden kämpfen.“

Suat Mihemet wendet sich an Erdoğan selbst: „Was willst du von uns, was hast du in unserem Land zu suchen? Als arabische Frau erkläre ich hiermit, dass wir mit dem Mut und der Hoffnung, die wir von kurdischen Frauen bekommen haben, bis zum Schluss gegen deine Besatzung kämpfen werden.“

Die zwölfjährige Semire Ebdulrehman ergänzt: „Wir sind Kinder. Wer ist Erdoğan, dass er es wagt, uns unsere Kindheit zu nehmen? Wir Kinder spielen alle zusammen, aber unsere Spiele werden durch den Beschuss ständig unterbrochen.“