Die Kämpferinnen der Frauenguerilla YJA Star führen den Widerstand gegen die türkische Invasion in den südkurdischen Medya-Verteidigungsgebieten an. In mobilen Einheiten greift die Frauenguerilla immer wieder die türkische Armee an. Zwei der Kämpferinnen sind Zîlvan Devrim und Hêvî Amanos. Sie erinnern an die Entwicklung des Frauenkampfes und der Frauenarmee anhand von Vorreiterinnen wie Bêrîtan Hêvî (Gülnaz Karataş). Bêrîtan Hêvî war eine Guerillakommandantin und Vorreiterin der Frauenarmee, die sich 1992 in Südkurdistan in einen Abgrund stürzte, um nicht in die Hände der mit der Türkei kollaborierenden PDK zu fallen.
„Klar gegen jede Kapitulation“
Zîlan Devrim sagt über die Bedeutung von Bêrîtan: „Die Linie von Bêrîtan wurde zu einem Vorbild für alle. Als Guerillakämpferinnen der YJA Star sind wir entschlossen, auf der Linie von Heval Bêrîtan zu kämpfen und zu siegen. Bêrîtan stellte sich klar gegen jede Kapitulation. Sie offenbarte die Persönlichkeit der freien Frau und wir folgen ihr nach. Darauf basiert unser Kampf.
Heval Bêrîtan beugte sich nie dem Verrat. Sie entwickelte die Linie der freien Frau und beeinflusste so viele Frauen. Mit Bêrîtans Philosophie des freien Lebens strömten die Frauen in die Reihen der YJA Star. Auch heute schreiten unsere Bewegungen auf dieser revolutionären Linie voran. Der Kampf der Frauen hat einen Höhepunkt erreicht. Während sich der Krieg vertieft, wächst unser Widerstand weiter. Natürlich können wir Opfer bringen, es mag auch unser Leben sein, aber jede von uns vertritt die Haltung der freien Frau. Die Freundinnen, die Teil der Offensiven Cenga Xabûrê und Bazên Zagrosê sind, kämpfen nach dem Vorbild von Şehîd Bêrîtan. Unser Kampf wird weitergehen bis zum Sieg, bis die Freiheit unseres Volkes und der unterdrückten Völker garantiert ist.“
„Tausende Frauen befinden sich auf den Spuren von Bêrîtan“
Hêvî Amanos fügt an: „Bêrîtans Aktion war eine Reaktion auf ein falsches Bewusstsein. Ihre Aktion in Südkurdistans fand auf der ganzen Welt Widerhall. Heute bilden sich Tausende revolutionäre Frauen auf den Spuren von Bêrîtan. Unser Ziel ist es, die Linie von Bêrîtan am Leben zu erhalten. In den Bergen Kurdistans findet gerade ein großer Krieg statt. Es herrscht seit vielen Jahren Krieg mit dem türkischen Staat, aber im heutigen Krieg kämpft der türkische Staat gegen uns, indem er mit Kräften der Region zusammenarbeitet. Heval Bêrîtans Vorgehen richtete sich gegen diese Art von Verrat. Es gibt jetzt Tausende von Bêrîtans in Südkurdistan, denn sie hatte einen großen Einfluss auf die Gesellschaft.“
Amanos fügt zum Kampf in den Kriegstunneln in Werxelê und den Gefallenen an: „Heval Rûstems Aktion gegen die Besatzer in der Offensive Cenga Heftanînê demonstrierte einmal mehr das Beharren auf der Bêrîtan-Linie. Diese Widerstandslinie wird uns zum Sieg führen.“
„Chemiewaffen werden nicht nur gegen die Guerilla eingesetzt“
Zu den Chemiewaffeneinsätzen sagt Amanos: „Der heutige Krieg richtet sich nicht allein gegen die Guerilla. Wenn der Feind heute chemische Waffen gegen die Guerilla einsetzen kann, wird er in naher Zukunft solche Waffen gegen Silêmanî und Hewlêr einsetzen. Wenn wir heute keinen Widerstand leisten, wird er unser Volk ermorden. Der türkische Staat ist in Efrîn und Serêkaniyê eingedrungen und begeht dort jeden Tag Verbrechen gegen die Menschlichkeit."
„Wir werden noch stärker werden“
Amanos schließt mit den Worten: „In diesem Krieg werden Zivilist:innen jeden Tag in den Dörfern angegriffen und getötet. Es werden chemische Waffen eingesetzt. Südkurdistan wird jeden Tag bombardiert, aber keine Kraft sagt irgendetwas. Viele Zivilist:innen sterben, aber niemand sieht es. Für unser Volk werden wir noch stärker werden. Denn die Kraft der Frau wurde durch die Tat von Heval Bêrîtan offenbar. Der heutige Widerstand ist für uns ein großer Erfolg. Eine Revolution wird mit Widerstand aufgebaut.“