Die Guerillakämpferin und Ärztin Dr. Rûken Samsun spricht über den Einsatz von Giftgas durch die türkische Armee. Sie berichtet von Nervengas sowie von Gasen, die zur Erstickung und Verbrennungen führen.
Die Kämpferin Dr. Rûken Samsun ist Teil der Frauenguerilla YJA Star. Sie kümmert sich um Verwundete und beobachtet immer häufiger Verletzungen durch den Einsatz chemischer Waffen. Gegenüber ANF berichtet über die Situation in den Medya-Verteidigungsgebieten und insbesondere über den Einsatz chemischer Waffen in der Region. Samsun erklärt: „Der Einsatz chemischer Waffen durch den türkischen Staat ist Ausdruck seiner Verzweiflung. Die fraglichen chemischen Waffen beeinflussen menschliche Reflexe und Nerven. Es werden auch Gase eingesetzt, die den menschlichen Körper verbrennen und die Atmung blockieren. Die Lebewesen ersticken aufgrund des Sauerstoffentzugs. Chemische Waffen sind auf der ganzen Welt verboten. Der Einsatz chemischer Waffen gegen die Guerilla ist absolut unmoralisch.“
„Ein gnadenloser Krieg“
Samsun betont, dass im Widerstand von Werxelê die Bedeutung des menschlichen Willens klar werde: „Ein solcher Widerstand war in der Weltgeschichte selten zu sehen. Hier sehen wir, wie die Philosophie von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] den menschlichen Willen stärkt. Der Wille und die Überzeugung unserer Freund:innen dort gibt uns Kraft. Die Guerilla führt einen unerbittlichen und selbstlosen Kampf. Der Feind verstärkt seine Angriffe mit Chemiewaffen von Tag zu Tag. Wir befassen uns mit noch intensiveren Schutzmaßnahmen. In den Kampfgebieten kommt es zu schweren Verlusten. Manchmal werden unsere Gennoss:innen verletzt, und wir kümmern uns um sie. Trotz ihrer Verletzungen kämpfen sie an der Front weiter und setzen ihren Widerstand fort. Ihr Widerstand gibt uns Kraft.“
„Auch das türkische Volk muss sich dem entgegenstellen“
Die Kämpferin und Guerillaärztin Rûken Samsun schließt mit den Worten: „Das AKP/MHP-Regime führt einen besonders schmutzigen Krieg, indem es versucht, Feindschaft zwischen dem kurdischen und türkischen Volk zu schaffen. Auch das türkische Volk sollte sich gegen den Einsatz von chemischen Waffen und jegliche Völkermordpolitik stellen. Die Völker dürfen nicht die Augen vor dem Einsatz chemischer Waffen verschließen und müssen für den Widerstand unserer Weggefährt:innen eintreten.“
