Düsseldorf: „Von Kurdistan in die ganze Welt – Jin Jiyan Azadî“

In Düsseldorf hat unter dem Motto „Jin Jiyan Azadî – Unsere Antwort ist Widerstand“ eine Bündnisdemonstration feministischer Organisationen zum internationalen Frauenkampftag 8. März stattgefunden.

In Düsseldorf hat am Samstag eine Demonstration zum internationalen Frauenkampftag 8. März stattgefunden. „Von Kurdistan in die ganze Welt – Jin Jiyan Azadî“ lautete die Aufschrift eines Transparentes auf der Bündnisdemonstration, an der verschiedene Fraueninitiativen, Gewerkschafterinnen und der Verband von Frauen aus Kurdistan in Deutschland (YJK-E) teilnahmen. Auftakt war am DGB-Haus mit Redebeiträgen kurdischer, deutscher, iranischer und chinesischer Frauen. In den Reden wurde auf die Ausbeutung der Arbeit und der Körper von Frauen im Patriarchat und auf Gewalt und Feminizide hingewiesen. Es wurde betont, dass Frauenbefreiung gemeinsam erkämpft werden muss.

Bei der Auftaktkundgebung wurden Kerzen im Gedenken an die Zehntausenden Toten der schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet vor einem Monat angezündet.

Für die kurdische Frauenbewegung sprach Ayten Kaplan, Sprecherin der YJK-E. „Wir gehen heute ein weiteres Mal als Mütter und Schwestern auf die Straße, weil wir die Ausbeutung von Frauen ablehnen und für unsere Werte kämpfen. Es geht uns nicht nur darum, dass wir Frauen sind. Wir wehren uns gegen Entrechtung, Diskriminierung, Sexismus und Ungleichheit“, sagte Ayten Kaplan.

Zum Erdbeben in Kurdistan, der Türkei und Syrien erklärte die Sprecherin: „Erdbeben sind Naturkatastrophen, aber die zerstörerischen Folgen lassen sich auf ein Minimum reduzieren. In der Türkei wurden die Bauvorschriften verletzt, deshalb sind Hunderttausende Gebäude eingestürzt und Zehntausende Menschen ums Leben gekommen. Der türkische Staat hat in elf Provinzen den Ausnahmezustand ausgerufen, anstatt alle seine Institutionen für die Erdbebenopfer zu mobilisieren.“

Nach den Reden setzte sich der Demonstrationszug mit vielen Transparenten und Schildern in Bewegung. Die immer wieder gerufene Parole lautete „Jin Jiyan Azadî“ (Frau Leben Freiheit).

Fotos: Infozentrale