Die lachenden Augen an der Front

Hasret und Amara … mit den Kalaschnikows in ihren Händen, der Überzeugung in ihren Herzen und ihren Hoffnung spendenden Blicken lehren sie ihren Feinden in den Dörfern und Wüsten von Dêra Zor das Fürchten.

Die Offensive „Gewittersturm Cizîrê“ der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) reibt den IS auf. Im Kampf gegen den IS befinden sich die Kämpferinnen der YPJ an vorderster Front und verzeichnen dabei legendäre Siege, die weltweit beispielhaft sind.

Auch Hasret Kobanê und Amara Rênas Ferhat gehören zu den Kämpferinnen, die mit Kalaschnikows in den Händen, der Überzeugung in ihren Herzen und ihren Hoffnung spendenden Blicken ihren Feinden in den Dörfern und Wüsten von Dêra Zor das Fürchten lehren.

Auf die Freiheit fixiert

Der schwere IS-Angriff auf Dêra Zor in den letzten Wochen wurde von YPJ-Kämpferinnen abgewehrt. QSD-Kräfte, die ungefähr drei Wochen vom IS eingeschlossen waren, konnten von der YPJ gerettet werden. Hasret Kobanê hat sich im vergangenen Jahr der YPJ angeschlossen und beschreibt diesen Erfolg mit bescheidenen Worten: „Die Banden haben morgens mit schweren Waffen und Sprengstoffwagen angegriffen. Wir waren bereits in den Stellungen und konnten den Angriff abwehren. Wir kämpfen hier für die Freiheit und Ruhe der Bevölkerung. Wir wollen nicht, dass die Menschen fliehen müssen. Wir wollen vielmehr, dass die Geflüchteten zurückkehren. Unser einziges Ziel ist im Moment, unser Land zu schützen und zu befreien und den Feind zu vernichten. Darauf sind wir fixiert.“

Genossenschaftliche Bindung im Kampf

Alle Schwierigkeiten ließen sich mit einem genossenschaftlichen Geist überwinden, erklärt Hasret Kobanê weiter: „Wir kämpfen Schulter an Schulter mit Araber*innen, Assyrer*innen, Türkmen*innen, Armenier*innen und Internationalist*innen aus verschiedenen Ländern. Zwischen uns ist eine starke genossenschaftliche Bindung entstanden. Alle kämpfen solidarisch für die Befreiung der unterdrückten Bevölkerung.“

Ein Leben für die Frauenbefreiung

Amara Rênas Ferhat ist aus Amed nach Rojava gekommen und erklärt, sie habe sich dem Befreiungskampf angeschlossen, nachdem sie von dem brutalen Vorgehen des IS gegen Frauen erfahren habe: „Für uns ist besonders wichtig, dass Frauen aus der Versklavung befreit werden. Wir kämpfen mit ganzer Kraft und in dem Glauben an Befreiung. Dafür geben wir auch unser Leben.“

Sich gegenseitig schützen

Auch Amara betont, wie sehr sie der solidarische Umgang miteinander beeindrucke: „Am stärksten berührt es mich, wenn sich eine Freundin im Kampf nach vorne wirft, um mich zu schützen. Bei feindlichen Angriffen oder Befreiungsoffensiven überholen wir uns gegenseitig, um jeweils die andere zu schützen. Diese Liebe untereinander kommt aus tiefstem Herzen und macht dem Feind Angst.“

Beide Kämpferinnen kündigen an, auch nach der Dêra-Zor-Offensive weiter gegen die frauenfeindliche IS-Mentalität kämpfen zu wollen.

Quelle: YENİ ÖZGÜR POLİTİKA