Demonstrationen gegen Krieg, Besatzung und Kolonialismus

Frauen organisieren sich gegen Krieg, Faschismus, Rassismus und das Patriarchat. In Celle, Frankfurt, Köln und Basel finden Demonstrationen statt.

Die kurdische Frauenbewegung YJK-E ruft zu Aktionen im Rahmen der Kampagne „Für Freiheit und Veränderung steh auch du auf!“ auf. Diese Kampagne möchte die Organisiertheit von Frauen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens verstärken und Frauenperspektiven weiterentwickeln. Im mit dem Antikriegstag beginnenden Monat September werden die Themen Krieg, Militarismus und Kolonialismus im Vordergrund stehen.

Die YJK-E ruft für den 7. September im Rahmen der Kampagne women defend rojava dazu auf, sich an den Aktionstagen zur Verteidigung der Frauenrevolution in Rojava zu beteiligen und die Aktionen durch einen feministischen Ausdruck zu bereichern. Sie ruft insbesondere zur Teilnahme an den Demonstrationen gegen Krieg, Besatzung und Kolonialismus in Frankfurt, Köln und Basel sowie zur Teilnahme an der Großdemonstration gegen die Todesschmiede Rheinmetall in Unterlüß auf.

In dem Aufruf der kurdischen Frauenbewegung heißt es weiter:

„Als kurdische Frauen sind wir besonders betroffen von Kolonialismus, Besatzung, Ausbeutung im kapitalistischen System und der Repressionspolitik der Nationalstaaten. Zuletzt mussten wir erleben, dass in Mêrdîn, Wan und Amed der demokratische Wille der Bevölkerung übergangen und statt der gewählten Ko-Bürgermeister*innen Zwangsverwalter eingesetzt wurden. Die türkische AKP/MHP-Regierung droht mit einer Offensive gegen die selbstverwalteten Gebiete in Nordostsyrien. In den kurdischen Gebieten im Irak hat die türkische Besatzungsoffensive längst begonnen.

Der Krieg gegen die kurdische Frauen- und Freiheitsbewegung ist ein Beispiel von vielen. Überall auf dieser Welt versucht das patriarchale System das Streben der Frauen und Gesellschaften nach Autonomie und einem freien, schönen Leben mit dem Schüren von Konflikten und der Vertiefung von Kriegen zu verhindern. Diese Kriegspolitik beginnt genau hier. Deutsche Waffenfabriken und Lobbyisten verdienen sich eine goldene Nase, die Bundesregierung liefert Waffen in alle Welt und unterstützt islamistische Gruppen, um ihre neokolonialistischen Pläne zu verwirklichen und den Mittleren Osten nach ihren Interessen neu zu formen.

Diese Kriegspolitik ist gleichzeitig auch eine Politik gegen unsere Identität als Frauen, gegen das von uns aufgebaute basisdemokratische, geschlechterbefreite und ökologische Gesellschaftssystem und unsere gemeinsame Suche nach einem selbstbestimmten, freien und schönen Leben. Deshalb sagen wir als Frauen, Feministinnen, Menschenrechtsaktivistinnen und Umweltaktivistinnen nein zu Krieg, Besatzung und Kolonialismus und rufen alle dazu auf, am 7. September mit uns auf die Straße zu gehen!”

Die Demonstrationen in den vier Städten beginnen am 7. September in:

Celle: Bahnhof Unterlüß, um 13 Uhr
Frankfurt: Hauptbahnhof, um 14 Uhr
Köln: Bahnhofsvorplatz, um 13 Uhr
Basel: Claramattepark, um 14 Uhr