Die kurdischstämmige Linksfraktionsvorsitzende Cansu Özdemir ist laut einer Umfrage des Meinungs- und Wahlforschungsinstituts infratest dimap die drittbeliebteste Hamburger Landespolitikerin. Angeführt wird die Popularitätsliste mit einem Zuspruch von 54 Prozent von Oberbürgermeister Peter Tschentscher (SPD), der den rot-grünen Senat seit März 2018 führt. Ihm folgt die stellvertretende Bürgermeisterin Katharina Fegebank (DIE GRÜNEN) mit 43 Prozent. Cansu Özdemir (DIE LINKE) erzielt einen Zuspruch von 34 Prozent.
Cansu Özdemir, deren Eltern aus Nordkurdistan stammen, teilt sich seit 2015 den Vorsitz der Hamburger Linksfraktion mit Sabine Boeddinghaus. Die in Hamburg geborene Politikerin wurde 2011 im Alter von 22 Jahren in das Landesparlament gewählt. Kurz nach ihrer Wahl versuchte die BILD-Zeitung sie mit Verweis auf den Verfassungsschutz als PKK-Anhängerin zu diffamieren. 2016 geriet sie ins Visier des in Hamburg verurteilten türkischen Agenten Mehmet Fatih Sayan, der sich inzwischen in die Türkei abgesetzt hat.