Aus IS-Gefangenschaft befreite Frauen zurück in Şengal

Vier ezidische Frauen, die in Dêra Zor aus der IS-Gefangenschaft befreit wurden, sind zu ihren Familien nach Şengal zurückgekehrt und wurden von einer großen Menschenmenge empfangen.

Vier ezidische Frauen, die vom IS aus Şengal verschleppt worden waren, konnten in Dêra Zor und Meyadîn befreit werden. Sie befanden sich zunächst in Obhut der Ezidischen Freien Frauenbewegung (TAJÊ) und wurden in Xanesor im Şengal-Gebiet zu ihren Familien zurückgebracht. Dort wurden sie von einer großen Menschenmenge empfangen.

Das Wiedersehen der Frauen mit ihren Angehörigen im Kultur- und Kunstzentrum von Xanesor verlief sehr emotional.

Endlich frei…

Eine der befreiten Frauen ist die 33-jährige Wîdat Davud. Sie stammt aus dem Dorf Koço, in dem der IS-Angriff besonders brutale Folgen hatte. Während ihrer dreijährigen Gefangenschaft wurde sie über Til Afer, Mossul und Raqqa nach Dêra Zor verschleppt und schließlich in Meyadin befreit. Bei sich trägt sie Fotos von Angehörigen, die noch immer vom IS gefangen gehalten werden.

Die 18-jährige Bedriye Feysel geriet im Dorf Domiz im Süden von Şengal in IS-Gefangenschaft. Ihre Mutter und ihre Geschwistern waren bereits zuvor in Raqqa befreit worden. Sie war die letzte aus ihrer Familie, die schließlich im Zentrum von Dêra Zor gerettet werden konnte.

Süreyya Ezîz war 16 Jahre alt, als sie in Koço vom IS verschleppt wurde. Auf dem Weg von Mossul nach Raqqa wurde sie von ihrer Familie getrennt und hat seitdem nichts mehr von ihr gehört.

Hedil Newaf ist 25 Jahre alt. Sie wurde zusammen mit ihrem einjährigen Baby im Zentrum Şengals verschleppt. Ihre Tochter Cihan Cindo ist heute vier Jahre alt.

Bis die letzte ezidische Frau befreit ist…

Bei der Zusammenführung der befreiten Frauen mit ihren Familien erklärten Vertreterinnen der TAJÊ, dass bis zur Befreiung der letzten ezidischen Frau weiter gekämpft werde.

Quelle: MA