Anschlag in Qamişlo: Getötete Kurdin beigesetzt
Die bei dem Anschlag in Qamişlo getötete Aktivistin Remziye Altuğ ist beigesetzt worden. Ihre beiden Kinder konnten aufgrund geschlossener Grenzen nicht an der Beerdigung teilnehmen.
Die bei dem Anschlag in Qamişlo getötete Aktivistin Remziye Altuğ ist beigesetzt worden. Ihre beiden Kinder konnten aufgrund geschlossener Grenzen nicht an der Beerdigung teilnehmen.
Die bei dem Anschlag in Qamişlo getötete Kurdin Remziye Altuğ ist beigesetzt worden. Zu der Beerdigung am Donnerstag auf dem Friedhof Delîl Sarûxan kamen hunderte Menschen, darunter Vertreterinnen und Vertreter der Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens, politischer Parteien und zivilgesellschaftlicher Organisation. Wer fehlte, waren Altuğs beide Kinder und andere Familienmitglieder. Die Türkei hält alle Grenzübergänge in die selbstverwalteten Gebiete von Rojava seit Jahren geschlossen – einzig Passierstellen in die türkische Besatzungszone Syriens sind geöffnet.
„Remziye Altuğ hatte ein Herz voller Liebe. In allem, was sie tat, repräsentierte sie ein ganzheitliches Fühlen und Handeln, das ihre Verbundenheit zur Revolution ins Zentrum stellte“, sagte Sema Bekdaş nach einer Schweigeminute im Namen des Frauendachverbands Kongra Star. Şemsîxan Gilo vom Rat der Familien von Gefallenen würdigte die Getötete als „Verfechterin der Linie der Frauenbefreiung“.
Remziye Altuğ stammte ursprünglich aus Gever (tr. Yüksekova) in der nordkurdischen Provinz Colemêrg (Hakkari). 2016 migrierte sie in die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien, um sich politisch motivierter Verfolgung durch den türkischen Staat zu entziehen. In Rojava engagierte sie sich auf zivilgesellschaftlicher Ebene für ein freies, respektvolles, emanzipiertes und partizipatives Leben. Vergangenen Sonntag wurde Altuğ bei einem mutmaßlich gezielten Anschlag des türkischen Staates in Qamişlo ermordet. Sie wurde 36 Jahre alt.