Amed wird zur Frauenstadt

Der Countdown zum internationalen Frauenkampftag am 8. März läuft. Die Frauenplattform Dicle Amed plant, Amed (Diyarbakir) vom 1.-10. März zur Frauenstadt zu machen.

Die Frauenplattform Dicle Amed hat auf einer Pressekonferenz ihr Programm zum internationalen Frauenkampftag am 8. März bekannt gegeben.

Zelal Bilgin von der Gesundheitskommission des DTK erklärte einleitend, die Zeit sei vom „Faschismus im Schatten des Ausnahmezustands und der Notstandsdekrete“ geprägt. Da Frauen am stärksten davon betroffen seien und Bedarf nach einer Form der Organisierung bestehe, sei die Frauenplattform Dicle Amed gebildet worden. „In einer Zeit, in der sexuelle Übergriffe und Vergewaltigungen zunehmen und in der Krieg herrscht, befinden sich Frauen im Nachteil. Wir sprechen von einer Zeit, in der die Fälle von Kindesmissbrauch um 700 Prozent und von Frauenmorden um 400 Prozent angestiegen sind. Genau aus diesem Grund ist der 8. März von großer Bedeutung.“

Anschließend ergriff die Rechtsanwältin Gülşen Özbek das Wort und erklärte, Ziel der Plattform sei es, Amed zwischen dem 1. und dem 10. März zu einer Frauenstadt zu machen: „Wir werden überall dort kämpfen, wo die Rechte von Frauen verletzt werden. Unser diesjähriges Motto lautet: ‚Wir waren, wir sind, wir werden sein“.

Am 8. März sei eine Kundgebung geplant, führte Gülşen Özbek weiter aus. Auf den Genehmigungsantrag sei bisher noch keine Reaktion erfolgt.

Weiterhin finden sich in dem zehntägigen Programm zum internationalen Frauenkampftag eine Fotoausstellung, Film- und Theatervorstellungen, eine Fahrradtour, Veranstaltungen, ein Fackelmarsch, Flugblattaktionen, Presseerklärungen, eine Postkartenaktion für die Gefangenen und weitere Aktivitäten.