Amed: Frauen protestieren gegen Männergewalt

In Amed sind Frauen auf die Straße gegangen, um gegen Männergewalt zu protestieren. In der nordkurdischen Metropole sind in den letzten Wochen mehrere Frauen ermordet worden.

Auf Aufruf des Frauenvereins Rosa, der Frauenbewegung TJA und weiterer zivilgesellschaftlicher Organisationen hat in Amed (Diyarbakir) gestern eine Demonstration gegen Männergewalt stattgefunden. Die Frauen trugen ein schwarzes Transparent ohne Aufschrift. Auf mitgeführten Schildern stand: „Wir trauern nicht, wir rebellieren“, „Frauenmorde sind politisch“ und „Liebe tötet nicht, Liebe lässt leben“.

In Redebeiträgen wurde dazu aufgerufen, patriarchale Herrschaft, Militarismus, Krieg, Ausbeutung, Sexismus und Gewalt zu stoppen. „Das System produziert Krieg und Männer produzieren Gewalt. Die gesellschaftlichen Unterdrückungsmechanismen manifestieren sich in Frauenfeindlichkeit und Sexismus. Mit einer Sprache des Hasses wird die Gesellschaft polarisiert. Auf offener Straße werden Frauen ermordet. Wie oft müssen wir noch sterben? Wer zu Gewalt gegen Frauen schweigt, stimmt zu. Schweigt nicht, macht euch nicht mitschuldig!“

Die Demonstration wurde von einem großen Polizeiaufgebot begleitet und endete mit einem zehnminütigem Sit-In.