„Alternativen von der zapatistischen Autonomie bis nach Rojava“

96 delegierte Frauen aus Mexiko, Brasilien und Kurdistan nahmen an der 3. Versammlung der Frauen aus dem CNI in Mexiko-City teil. Die versammelten Frauen diskutierten die Ausweitung des antipatriarchalen Kampfes und sendeten Grüße nach Kurdistan.

In Mexiko-City fand der Kongress der Frauen aus dem Congreso Nacional Indígena (CNI) statt. Unter den 96 Teilnehmerinnen befanden sich auch internationale Gäste aus Kurdistan und Brasilien. In der Abschlusserklärung betonten die Frauen ihre Solidarität mit der Befreiungsarmee EZLN und machten ihren Protest gegen umweltzerstörerische Projekte und touristische Kommerzialisierung deutlich.

Sie betonten die Bedeutung des globalen und lokalen gemeinsamen Kampfes, insbesondere der Frauen gegen die Zerstörung der Welt durch das kapitalistische Patriarchat: „Angesichts der Strategie der Mächtigen, uns durch Angst zu individualisieren – denn sie diskriminieren, demütigen, kritisieren, bedrohen uns, kaufen uns mit ihrem Geld und ihren Sozialprogrammen, machen uns krank, spalten uns, schlagen, vergewaltigen, entführen uns, bringen uns um, greifen unsere Gemeinschaften bewaffnet an und machen uns Frauen zu ihrer Kriegsbeute – lautet unsere Antwort: Kollektivität und Gemeinschaft – vom kleinsten Winkel bis hin zum gesamten Planeten.“

Grüße der Compañeras aus Kurdistan erfüllt uns mit Zuversicht“

In Bezug auf eine Erklärung von Frauen aus Kurdistan heißt es: „Wir freuen uns über den Gruß der Compañeras aus Kurdistan, der uns mit Zuversicht erfüllt, indem er uns zeigt, dass wir Frauen Alternativen finden – von der zapatistischen Autonomie bis hin zur Autonomie von Rojava – um gemeinsam der patriarchalen Gewalt inmitten des Krieges zu entgehen. Es ist wichtig, nicht nur das Miteinander zu teilen, was uns unterdrückt, sondern auch unsere gemeinsamen Träume und die antipatriarchalen Alternativen, die wir aufbauen werden. Wir müssen vor allem neue Strukturen sozialer Beziehungen ohne Machtausübung in Gang setzen, mittels der Erziehung der Mädchen und Jungen und mittels der Heilung von soviel erlittener Gewalt.“

Wer ist der CNI?

Der CNI ist ein Zusammenschluss indigener Gemeinschaften, Nationen, Dörfern, Ethnien und Kleinverbänden in Mexiko auf basisdemokratischer Grundlage. Er wurde am 12. Oktober 1996 gegründet und stellt eine Plattform für die indigene und mestizische Bevölkerung Mexikos dar, um zusammenzukommen und Befreiungskämpfe und Widerstand zu vereinen und gegenseitig zu stärken. Im Moment sind nach Angaben des CNI Amuzgo, Binnizá, Chichimeca, Chinanteco, Chol, Chontal de Oaxaca, Chontal de Tabasco, Coca, Comcac, Cuicateco, Cucapá, Guarijío, Ikoots, Kumiai, Lacandón, Mam, Matlazinca, Maya, Mayo, Mazahua, Mazateco, Mixe, Mixteco, Nahua, Ñahñu/Ñajtho/Ñuhu, Náyeri, Popoluca, Purépecha, Rarámuri, Sayulteco, Tepehua, Tepehuano, Tlapaneco, Tohono Oódham, Tojolabal, Totonaco, Triqui, Tzeltal, Tzotzil, Wixárika, Yaqui, Zoque, afromestizische und mestizische Identitäten im CNI vertreten.