Diesen Sommer werden Delegierte der Zapatistas aus dem mexikanischen Chiapas gemeinsam mit anderen Institutionen der indigenen Selbstorganisierung drei Monate lang durch Europa reisen, um widerständige Strukturen zu besuchen. Das Ziel der Offensive ist die Stärkung von Kämpfen von unten und links sowie die Vernetzung der Widerstände. Konkret geht es um eine globale, emanzipatorische und kontinuierliche Organisierung gegen den Kapitalismus und das Patriarchat.
Die große Delegation besteht aus dem CNI-CIG (Indigener Regierungsrat), der Frente de Pueblos en Defensa del Agua y de la Tierra de Morelos, Puebla y Tlaxcala (Zusammenschluss der Pueblos in Verteidigung von Wasser und Land in Morelos, Puebla und Tlaxcala) und der EZLN (Ejército Zapatista de Liberación Nacional - Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung). Im Rahmen der Rundreise möchten die 160 Delegierten, von denen 75 Prozent Frauen sind, zunächst per Schiff von Mexiko nach Europa segeln, um dann mehrere europäische Länder zu bereisen. Damit soll die vermeintliche „Eroberung” Lateinamerikas symbolisch anti-kolonial konterkariert werden. Gleichzeitig will die Bewegung unterstreichen, dass die indigene Bevölkerung niemals unterworfen werden konnte. Auch ein mehrwöchiger Aufenthalt der Delegation in Deutschland ist geplant.
Die Vorbereitungen für die Reise und den Aufenthalt in Europa werden aktuell von einem europaweiten solidarischen Netzwerk organisiert, zu dem auch das Ya-Basta-Netz gehört. Die Initiative hat nun ein Spendenvideo veröffentlicht, und ruft zur Unterstützung auf. „Mit den gesammelten Spenden wollen wir momentan in erster Linie die Reisekosten und die Krankenversicherung der Delegation bezahlen. Alle Arbeit, die wir gerade Leisten, um die Reise zu koordinieren und vorzubereiten, machen wir aus politischer Überzeugung und ohne finanzielle Entlohnung.”
Spenden werden erbeten an:
Zwischenzeit e.V. (gemeinnütziger Verein)
IBAN: DE91 4306 0967 0033 5767 00
BIC: GENODEM1GLS
Bank: GLS Gemeinschaftsbank | Stichwort: »Spende Delegation Zapatistas«