Alina Sanchez in Rojava beigesetzt

Gestern fand in Rojava unter großer Anteilnahme die Verabschiedung der bei einem Autounfall in Hesekê ums Leben gekommenen YPJ-Kämpferin, Internationalistin und Revolutionärin Lêgerîn Çîya (Alina Sanchez) aus Argentinien statt.

Alina Sanchez war am 17. März bei einem Autounfall in Hesekê ums Leben gekommen. An der gestrigen Beerdigung der lateinamerikanischen Kämpferin in Dêrik nahmen neben ihrer Mutter Patricia Gregorini Vertreter*innen der Selbstverwaltung, Internationalist*innen, Ärzt*innen und viele Menschen aus der Region teil.

Gegenüber ANF sagte Patricia Gregorini über ihre Tochter: „Für mich war Alina viel Kopf und viel Herz, und das war so stark in ihr. Als ich mal zu einem spirituellen Meister ging, begleiteten mich Alina und Juan, ihr jüngerer Bruder. Dieser Lehrer sagte: ,Alina ist nicht Feuer, Alina ist Magma.‘ Ihre Leidenschaft für Kurdistan war kein Zufall. Ihr geistiges Selbst reifte lange vor ihrer emotionalen Seite, ihrer Frauenseite. Ihr Kopf trug sie voran, und diese letzte Reise endete damit, dass sie die Frage, eine Frau zu sein, beantwortete und die Lebensenergie, die sie vorantrug, in Bahnen lenkte.“

Alina wurde auf ihrer letzten Reise von einem großen Konvoi vom Watanî-Krankenhaus zum Friedhof von Dêrik begleitet und dort verabschiedet.

Die Beisetzung begann mit einer militärischen Ehrung, danach sprachen Paramaz Hesinkar und Çiyager im Namen der Internationalen Brigaden. Sie erklärten der Familie der Gefallenen ihr Beileid und betonten, Alina habe ihr Leben lang für das friedliche Zusammenleben der Völker gekämpft.

Ronahî Sozdar vom Zentrum für Jineoloji ging in einer Ansprache darauf ein, dass Alina ihr Wort gegeben habe, die Würde der gesamten Menschheit zu verteidigen. Sie erzählte von Alina als einem Beispiel der Genossenschaftlichkeit. Alina habe ihren Freund*innen immer wieder den Mut verliehen, trotz allem weiterzukämpfen: „Sie war eine Persönlichkeit, die alle revolutionären Werte widerspiegelte und die Zusammenarbeit mit den Freundinnen als Notwendigkeit betrachtete, um sich von der Unterdrückung durch das Patriarchat zu befreien.“

Auch Alinas Mutter Patricia Gregorini hielt eine kurze Ansprache. Anschließend sprach eine Vertreterin der Organisation der Familien der Gefallen und gab den Tod der YPJ-Kämpferinnen Sûzan Umer (Sarîna Zagros) und Evîn Mihemed (Alîf Dersim) in Efrîn bekannt.

Im Anschluss an die Reden wurde Alina Sanchez (Lêgerîn Çiya) auf dem Friedhof von Dêrik beigesetzt.