Aktivistinnen der TJK-E fordern Freiheit für Öcalan

Die seit zehn Jahren andauernde Mahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan im Europaviertel in Straßburg wird in dieser Woche von Aktivistinnen der kurdischen Frauenbewegung in Europa gestaltet.

Seit dem 25. Juni 2012 findet für die Freiheit von Abdullah Öcalan vor dem Europarat in Straßburg eine Dauermahnwache statt, die von wechselnden Gruppen aus ganz Europa für jeweils eine Woche übernommen wird. Zum zehnjährigen Bestehen hatten Internationalist:innen die Aktion gestaltet, abgelöst wurden sie von Aktivistinnen der Kurdischen Frauenbewegung in Europa (TJKE).

Bei den vier Mitgliedern der Gruppe handelt es sich um Sadiye Karataş, Xanım Ateş, Fahriye Engin und Fatma Yali. Sadiye Karataş erklärte im Namen der Gruppe, dass die Abschottung Abdullah Öcalans von der Außenwelt nicht nur menschenrechtswidrig sei, sondern von ausschlaggebender politischer Bedeutung sei. Seit März vergangenen Jahres gebe es kein Lebenszeichen mehr von der Gefängnisinsel Imrali, auf der Öcalan seit 1999 gefangen gehalten wird. „Wir hören seit langer Zeit nichts von ihm. Wir werden diese Mahnwache fortsetzen“, so Sadiye Karataş. Die Freiheit von Öcalan stehe in unmittelbarer Verbindung mit der Freiheit von Frauen und des kurdischen Volkes.

Die Mahnwache im Europaviertel in Straßburg wird täglich zwischen 7.30 und 16.30 Uhr abgehalten. Die Aktivist:innen informieren über die rechtswidrigen Haftbedingungen von Abdullah Öcalan und seine Vorstellungen von einer basisdemokratischen, gendergerechten und ökologischen Gesellschaft. Die europäischen Staaten werden dazu aufgefordert, Demokratie und Menschenrechte nicht ihren politischen und wirtschaftlichen Interessen auf Kosten der Kurdinnen und Kurden zu opfern.