Vorstandsfrauen, Mitfrauen, Freund:innen und Unterstützer:innen feierten am Samstag in kleiner Runde das 15-jährige Bestehen der Frauenbegegnungsstätte UTAMARA e.V. im rheinland-pfälzischen Kasbach-Ohlenberg. Mit einem kleinen kulturellen Programm, einer Bilderschau, einem Quiz, Gedichten, Interviews und Grußbotschaften erinnerten Gäste und Veranstalter:innen an 15 Jahre Anstrengungen und Mühen im gemeinsamen Kampf gegen patriarchale Strukturen und Denkweisen. Die Künstlerin Binevş Roj begleitete das Programm musikalisch.
Der Aufbau der muttersprachlichen Beratung, das Sommerprogramm für Mütter und Kinder, Wendo-Wochenenden, Kinderfeste, Kampagnen gegen Brautgeld und Feminizid, Multiplikatorinnen-Schulungen etwa zu Trauma und Frauencafés sind nur einige wenige Beispiele von Projekten und Aktionen, die Mitfrauen, Mitarbeiter:innen und Aktivist:innen gemeinsam entwickelten und umsetzten. In 15 Jahren konnten Tausende Frauen und Kinder daran mitwirken und teilhaben. Hunderte Gruppen konnten das Tagungshaus als ihren Ort für Seminare oder Aktivitäten nutzen. Hunderte Frauen fanden ein zweites Zuhause und einen Weg aus Angst und Gewalt.
Grußbotschaften internationaler Frauenorganisationen
In den Grußbotschaften von Frauenorganisationen wie der International Free Women‘s Foundation, dem Europa-Komitee der Jineolojî, dem Europa-Komitee des Frauendorfes Jinwar und dem Frauenzentrum ROSARA betonten alle die Bedeutung der Arbeiten von UTAMARA.
Seit 2009 bietet UTAMARA Beratung für von Gewalt betroffene Frauen mit Migrationshintergrund an
„UTAMARA ist wichtig vor allem für kurdische Frauen, aber auch für alle Frauen weltweit. Weil es ein Ort ist, an dem Frauen zusammenkommen und sich organisieren können, miteinander diskutieren und sich bilden. Frauen finden Unterstützung und können Probleme und Schwierigkeiten ebenso wie deren Lösungen miteinander teilen”, so die Frauen des Vereinsvorstands. Einig sind sich alle weiter mitzuwirken, „feministisch und frauenbewegt” voranzuschreiten. „Denn gerade auch in einer Zeit, in der Krieg, faschistische Diktaturen und auch die Auswirkung der Pandemie weltweit ihre zerstörerischen Kräfte zuerst gegen Frauen richten, sind Orte wie UTAMARA wichtig, um mit gemeinsamer Stärke für eine freie Gesellschaft einzustehen.”