Am Sonntag wurde die 14. Jahresmitgliederversammlung der Frauenbegegnungsstätte UTAMARA e.V. in den Räumlichkeiten des Vereins im rheinland-pfälzischen Kasbach-Ohlenberg durchgeführt. Viele Frauen bundesweit und aus der Region nahmen an der Versammlung teil und bewerteten die Arbeiten der Frauenbegegnungsstätte im Jahr 2019. Nach Begrüßung der Teilnehmerinnen durch das Vorstandsmitglied Gülten Acar präsentierte die erst seit drei Monaten bestehende Saz-Musikgruppe ein gelungenes Lied zur Einstimmung. Im Anschluss wurden Tätigkeits- und Haushaltsberichte sowie der Bericht der Kassenprüfung vorgelesen, diese wurden daraufhin durch die Anwesenden diskutiert und bestätigt. Die teilnehmenden Frauen bewerteten die Notwendigkeit der Migrantinnenselbstorganisation in der Region. Sie betonten, dass UTAMARA ein Ort sei, an dem sie Kraft schöpfen und an dem gemeinsam Lösungen gesucht und gefunden werden. Frauen verschiedener Religionen, Sprachen und Kulturen kommen in einen positiven Austausch, lernen voneinander und unterstützen sich gegenseitig.
Die Jahresplanung 2020 gab einen Ausblick auf geplante Projekte und Veranstaltungen für das kommende Jahr. Das Projekt „Frauenwelten – Interkulturelles Erzähl- und Themencafé“ wird einmal monatlich in Linz am Rhein und einmal monatlich in verschiedenen Städten der Region fortgesetzt. Am 18. März 2020 ab 17 Uhr findet ein „Newroz-Neujahrsfest“ für Familien in der Stadthalle Linz statt. Im Rahmen des Selbsthilfeprojektes „Nûjîn – Neu Leben“ werden Selbsthilfegruppen für ezidische und andere Frauen aufgebaut, die durch Gewalt des „Islamischen Staates“ (IS) betroffen waren und in die Bundesrepublik geflohen sind. Das in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz modellhaft anlaufende Projekt möchte Frauen nach traumatisierenden Lebensereignissen eine erste Hilfe und notwendige Orientierung im Ankunftsland bieten.
Das Kinderfest „Regenbogen der Kulturen“ findet am 6. Juni 2020 im Alten Freibadgelände Unkel statt. Bildungswochenenden, Ferienfreizeiten sowie die muttersprachliche Beratung und Begleitung von Frauen werden fortgeführt. Des weiteren hat die Jahresmitgliederversammlung die aktive Teilnahme an Protesten sowie Durchführung von Workshops und Seminaren zum Thema Frauenmorde beschlossen.