1. Kongress der ezidischen Frauen im Saarland

Ezidinnen in der Stadt Saarbrücken haben beschlossen, sich zu organisieren; gestern hielten sie ihren ersten Kongress ab.

Beim 1. Kongress der Ezidischen Frauen Saarbrückens im Saarland wurde gestern eine Kommune ezidischer Frauen mit dem Namen „Şehîd Avesta Xabûr” gegründet. Es nahmen Mitglieder des kurdischen Frauenrats Freiburg, viele Ezidinnen und Delegierte alevitischer Frauenorganisationen teil.

Der Kongress begann mit einer Schweigeminute für die Gefallenen der Revolution und der Freiheit. Daraufhin wurde eine Sitzungsleitung gewählt und die Eröffnungsrede gehalten.

Im Laufe des Kongresses sprach Zêro Al über die Wichtigkeit einer Organisierung der ezidischen Frauen. „Frauen, im Besonderen ezidische Frauen, müssen das Paradigma des Demokratischen Konföderalismus verteidigen, indem sie sich für die Rechte und den Schutz von Identität, Religion und Nation einsetzen und sich organisieren.”

Anschließend meldete sich die Delegierte des Dachverbands des Ezidischen Frauenrats e.V. (SMJÊ) Songul Talay zu Wort: „Frauen dürfen den Genozid in Şengal und Efrîn nicht dulden und auch an keinem anderen Ort in Kurdistan. Deswegen ist es notwendig, dass sich die Frauen zusammen organisieren und kämpfen.”

Nach den Redebeiträgen wurde der Tätigkeitsbericht verlesen und bewertet. Zum Abschluss wurden vier Kommissionen gegründet und eine Leitung bestehend aus 13 Frauen gewählt.