Zusammen gegen Faschismus in Schweden, Zypern und Kanada

Weltweit hat am Samstag auf Aufruf vom „Bündnis demokratischer Kräfte in Europa” der Auftakt zur Offensive „Alle zusammen gegen den Faschismus“ stattgefunden. Auch in Schweden, auf Zypern und in Kanada gingen Menschen auf die Straßen.

Unter der Devise „Alle zusammen gegen den Faschismus“ haben am Samstag weltweit Demonstrationen und Kundgebungen gegen das HDP-Verbotsverfahren und die Aufkündigung der Istanbul-Konvention in der Türkei stattgefunden. Auch in Schweden, auf Zypern und in Kanada sind Menschen dem Aufruf vom „Bündnis demokratischer Kräfte in Europa” (tr. Avrupa Demokratik Güç Birliği, ADGB) als Auftakt für eine Offensive gegen Faschismus gefolgt. Die Kampagne verfolgt das Ziel, Kräfte zu bündeln und eine Einheitsfront gegen faschistische Positionen zu bilden. Das Bündnis aus 22 migrantischen Organisationen in Europa will faschistische Entwicklungen durch eine Einheit aller demokratischen Kräfte aufhalten. Einen besonderen Fokus legt die Offensive auf die Verhältnisse in Kurdistan und in der Türkei.

Performance in Stockholm

In Stockholm ist mit einer Performance gegen den Faschismus des türkischen Staates und die Unterstützung der EU für das Erdogan-Regime protestiert worden. Europa und insbesondere die schwedische Regierung wurden aufgerufen, ihre heuchlerische Türkei-Politik zu überdenken und sich auf der Seite der demokratischen Kräfte zu positionieren. Außerdem wurde gefordert, einschließlich Abdullah Öcalan alle politischen Gefangenen in der Türkei freizulassen.

Kundgebung in Limassol

Im Molozpark in Limassol auf Zypern hat im Rahmen der antifaschistischen Offensive eine Kundgebung stattgefunden. Das kurdische Frauenkomitee sammelte Unterschriften für die Briefkampagne für die Freiheit von Abdullah Öcalan. In Redebeiträgen und auf Flugblättern wurde über die zunehmende Faschisierung des türkischen Staates informiert.

Demonstration in Toronto

In Toronto fand eine zweistündige Demonstration statt, zu der der kurdische Volksrat aufgerufen hatte. Die Teilnehmenden protestierten gegen das drohende HDP-Verbot und machten auf die Verhaftung des HDP-Abgeordneten Ömer Faruk Gergerlioğlu aufmerksam. Die Aufkündigung der Istanbul-Konvention zum Schutz von Frauen wurde als unvertretbar bezeichnet. Auf Transparenten stand „Die HDP ist nicht allein“. Auf der Demonstration wurden Hunderte Flugblätter verteilt, zum Abschluss wurde eine Gedenkminute für die Gefallenen des Demokratie- und Freiheitskampfes abgehalten.