Zum Jahrestag der Befreiung: „Kobanê“ in Frankfurt gezeigt

Zum Jahrestag der Befreiung vom IS haben Internationalist:innen in Frankfurt am Main den authentischen Spielfilm „Kobanê“ gezeigt. „Der Kampf um Befreiung geht weiter und Solidarität ist noch immer nötig“, erklärten die Veranstalter:innen.

In Gedenken an den Widerstand der YPJ und YPG in der westkurdischen Stadt Kobanê wurde am Freitag von internationalistischen Strukturen in Frankfurt am Main der Spielfilm „Kobanê"  im Universitätskino Pupille gezeigt. 

Der Film „Kobanê" wurde im Jahr 2022 von der Filmkommune Rojava gedreht und erzählt die Geschichte der Belagerung durch den IS und des Widerstandes in der Stadt. Er folgt der 32-jährigen Guerillakämpferin Zehra. Als der Kommandant ihrer Einheit die Flucht ergreift, übernimmt sie die Führung. Gleichzeitig erzählt der Film die vielen verschiedenen Geschichten derjenigen, die in Kobanê Widerstand geleistet haben. Die Filmkommune Rojava ist ein Kollektiv von Filmschaffenden, die selbstorganisiert Filme über die Revolution drehen. 

Begonnen hat die Veranstaltung in Frankufrt mit einer Einführung in die Geschichte und Bedeutung von Kobanê, der Stadt, die vor neun Jahren – am 26. Januar 2015 – die Befreiung vom „Islamischen Staat“ verkündete und diesem seine erste Niederlage bereitete. Die Terrormiliz umzingelte am 13. September 2014 Kobanê, überrannte binnen weniger Tage mehr als 300 Dörfer und ermordete die Menschen auf bestialische Weise. In Kobanê wurden insgesamt 134 Tage Widerstand geleistet, bis die Stadt befreit werden konnte. Damit war ein Wendepunkt im Kampf gegen des IS erreicht - Kobanê wird auch als das moderne Stalingrad bezeichnet. Im Anschluss befreiten die YPG und YPJ weitere syrische Städte vom IS - von Minbic bis zur Hochburg Raqqa. 

In Frankfurt wurde auch über die aktuelle politische Lage in Kobanê gesprochen, denn heute droht Kobanê sowie ganz Rojava die Besatzung durch die Türkei, die vor wenigen Wochen einen Großteil der zivilen Infrastruktur zerstört hat. Mit dem Satz „Der Kampf um Befreiung geht weiter und Solidarität ist noch immer nötig. Unsere Hoffnung ist es, dass sich alle unterdrückten Völker in diesem Kampf zusammenschließen" wurde schließlich in den Film eingeleitet, die Vorführung war circa von 50 Personen besucht.