Zeit für Freiheit: Aktionen in Deutschland

In Köln, Darmstadt, Hamburg, Stuttgart, Frankfurt, Mannheim, Kassel, Hildesheim, Leipzig, Magdeburg, Chemnitz, Hannover und Heilbronn haben Aktivitäten zum globalen Aktionstag für die Freiheit von Abdullah Öcalan stattgefunden.

In Deutschland haben am Samstag zahlreiche Aktionen zum globalen Aktionstag für die Freiheit von Abdullah Öcalan stattgefunden. Aufgerufen hatte der Dachverband KON-MED unter dem Motto „Rise up against isolation“.

Köln

Eine Demonstration in Köln begann auf dem Chlodwigplatz. Engin Sever machte als Ko-Vorsitzender der NRW-weiten Föderation FED-MED in einer Ansprache darauf aufmerksam, dass zeitgleich weltweit Menschen auf der Straße sind, um Freiheit für Öcalan zu fordern. Die Philosophie des kurdischen Vordenkers sei darauf ausgerichtet, den Mittleren Osten zu befreien und endlich Ruhe einkehren zu lassen. Ayten Kaplan hielt eine Rede für die kurdische Frauenbewegung TJK-E und erklärte, dass das internationale Komplott gegen Abdullah Öcalan von den Mächten durchgeführt wurde, die den Mittleren Osten ihren eigenen Interessen entsprechend formen wollen: „Die Kurden sollen keinen Status bekommen. Diese Kräfte haben ihre Pläne immer noch nicht aufgegeben. In Rojava haben Kurdinnen und Kurden für die ganze Menschheit gekämpft und sind den Angriffen des türkischen Staates überlassen worden. Die Weltmächte haben dazu geschwiegen. Das müssen wir endlich stoppen. Es ist die Zeit gekommen, Öcalan zu befreien.“

Anschließend setzte sich der bunte und und laute Demonstrationszug in Bewegung. Auf dem Rudolfplatz hielt der im Exil lebende kurdische Politiker Hatip Dicle eine Ansprache, in der auf die Geschichte der von Abdullah Öcalan angeführten Befreiungsbewegung einging. In den 1970er Jahren sei das kurdische Volk von der Auslöschung bedroht gewesen, heute sei es weltweit anerkannt und respektiert: „Die Kurden sind zu einer großen und unbesiegbaren Kraft geworden. Das ist der Grund, warum der türkische Staat abgrundtiefe Feindschaft gegen Abdullah Öcalan hegt.“

Im Anschluss an die Reden folgten Musikbeiträge der Künstlervereinigung TEV-ÇAND.

Darmstadt

Eine Demonstration in Darmstadt führte vom Friedensplatz durch die Innenstadt zurück zum Ausgangspunkt. Im Anschluss nahmen die kurdischen Aktivist*innen an einer von linken Gruppen veranstalteten Kundgebung gegen Rechts teil.

Hamburg

In Hamburg fand eine Demonstration vom Hachmannplatz zum türkischen Konsulat statt. Yüksel Koç, Ko-Vorsitzender des Europadachverbands KCDK-E sagte zum Auftakt nach einer Schweigeminute: „Was auch immer es kosten mag, wir werden unseren Kampf nicht aufgeben. Unsere Aktionen werden bis zur Freiheit von Abdullah Öcalan fortgesetzt. Öcalan bedeutet nicht nur Hoffnung für das kurdische Volk, sondern für Millionen Unterdrückte.“

Stuttgart

Eine Demonstration in Stuttgart führte von der Lautenschlager Straße zum Schlossplatz.

Frankfurt

In Frankfurt am Main demonstrierten Hunderte Menschen vom Hauptbahnhof in die Innenstadt.

Mannheim

An einer Demonstration in Mannheim beteiligten sich neben Menschen aus allen vier Teilen Kurdistans auch Mitglieder der Partei DIE LINKE und Organisationen der türkischen Linken.

Kassel

In Kassel fand eine Demonstration vom Halitplatz zum Opernplatz statt. Zum Abschluss ließen die Aktivist*innen grüne, gelbe und rote Luftballons aufsteigen.

Hildesheim

Eine Demonstration in Hildesheim führte vom Angouleme-Platz zum Rathaus.

Leipzig, Magdeburg, Chemnitz

In Leipzig, Magdeburg und Chemnitz wurden Stände mit Informationsmaterial zur Bedeutung Abdullah Öcalans für eine Lösung der kurdischen Frage aufgestellt.

Hannover

Am Hauptbahnhof in Hannover fand eine Kundgebung mit Infostand statt, zu der der Frauenrat Ronahî aufgerufen hatte. Im Gespräch mit Interessierten und über Flugblätter und andere Materialien wurde auf das Isolationssystem auf der Gefängnisinsel Imrali aufmerksam gemacht. Tahir Köçer, Ko-Vorsitzender von KON-MED, sendete Grüße an Abdullah Öcalan und forderte seine Freiheit. Zum Abschluss der Veranstaltung zündeten Jugendliche Bengalos in kurdischen Farben und ließen ein Bild Abdullah Öcalans mit Ballons aufsteigen.

Heilbronn

Auf dem Kiliansplatz in Heilbronn versammelten sich knapp 50 Menschen, um die Freiheit von Abdullah Öcalan und allen politischen Gefangenen sowie die Beendigung des türkischen Angriffskrieges auf Kurdistan zu fordern. Organisiert wurde die Kundgebung vom kurdischen Gesellschaftszentrum Heilbronn. Die Kundgebung begann mit einer Schweigeminute für alle Gefallenen des Befreiungskampfes, die Todesopfer des vor einem Jahr gestarteten Angriffskrieges der Türkei in Rojava, der aserbaidschanischen Angriffe auf Arzach (Bergkarabach), des staatlich gestützten Terroranschlags in Ankara vom 10. Oktober 2015 und der Menschen, die aufgrund der EU-Abschottungspolitik im Mittelmeer ertrunken sind.