YPS-Anschlag auf Militärbus

Bei einer Aktion der YPS gegen einen Militärbus in Mersin sind mindestens sechs Soldaten der türkischen Armee getötet und 15 schwer verletzt worden.

Die „Mazlum Jiyanda Vergeltungseinheiten“ der Zivilen Verteidigungseinheiten (Yekîneyên Parastina Sivîl, YPS) bekannten sich zu einer Aktion gegen einen Militärtransport am 27. Juli. Im Landkreis Mut bei Mersin hatte sich ein mit Soldaten besetzter Bus überschlagen. Dabei wurden mehrere Soldaten getötet und verletzt.

Die YPS geben an, dass es sich dabei nicht, wie in den Staatsmedien behauptet, um einen Unfall, sondern um eine Vergeltungsaktion ihrer Einheiten gehandelt habe. Die Einheiten der YPS hätten demnach die Gewohnheiten der Armee langfristig ausgekundschaftet und Montag um 7.00 Uhr mit einer „speziellen Technik“ zugeschlagen. Dabei seien insgesamt sechs Soldaten getötet worden. 15 weitere wurden schwer und 30 leicht verletzt. Die YPS stellen ihre Aktion in Zusammenhang mit dem Widerstand gegen die türkische Invasion in der südkurdischen Region Heftanîn.


Nicht auf die Machenschaften der Spezialkriegsmedien eingehen

Berichte in den türkischen Medien, es habe sich um einen Unfall gehandelt, kommentieren die YPS mit den Worten: „Den Spezialkriegsmedien ist es nicht gelungen, die Aktion zu vertuschen. Stattdessen haben sie sich in ihren Meldungen in Widersprüche verstrickt. Die Bevölkerung soll sich nicht auf die Machenschaften der Spezialkriegsmedien einlassen. Sie muss die Politik der Furcht und Unterdrückung überwinden.“

Jetzt gegen den Faschismus aufstehen

Die YPS schließen mit den Worten: „Die AKP/MHP-Koalition ist so schwach wie nie zuvor und wütet daher umso heftiger. Jetzt ist die Zeit, gegen den Faschismus aufzustehen.“ Wie die YPS außerdem mitteilen, ist die Aktion in Gedenken an den am 1. September 2019 in den Medya-Verteidigungsgebieten gefallenen Mazlum Jiyanda durchgeführt worden.