HPG gedenken gefallenem Guerillakämpfer

Der Guerillakämpfer Mazlum Jiyanda ist im Oktober 2019 bei einem türkischen Luftangriff in Südkurdistan ums Leben gekommen. Die HPG würdigen seinen langjährigen Kampf in der kurdischen Jugendbewegung, im Gefängnis und in den Bergen.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat den Tod von Mazlum Jiyanda bekannt gegeben. Der Guerillakämpfer ist im Oktober 2019 bei einem türkischen Luftangriff in den Medya-Verteidigungsgebieten ums Leben gekommen.

                                           

Codename: Mazlum Jiyanda

Vor- und Nachname: Mazlum Tekdağ

Geburtsort: Amed

Namen von Mutter und Vater: Aysel – Mehmet

Todestag und -ort: 1. Oktober 2019 / Medya-Verteidigungsgebiete

 

Die HPG beschreiben Mazlum Jiyanda als mutigen Kämpfer der Befreiungsbewegung und „einen der wertvollsten Abkömmlinge des kurdischen Volkes“. Er stammte aus der Familie Tekdağ, aus der sich in den neunziger Jahren viele Angehörige dem Befreiungskampf angeschlossen haben. Mazlum Jiyanda erlebte bereits als Kind die brutale Unterdrückung durch den türkischen Staat und wurde gleichzeitig Zeuge des Widerstands. „Er kämpfte für sein Volk in Amed, einem der wichtigsten Gebiete des Befreiungskampfes, und wurde für seine Weggefährten zum Symbol dafür, dass man trotz großer Opfer auf den Beinen bleiben und auf Freiheit bestehen kann. Auf dieser Basis hat er lange Jahre eine führende Rolle in der Jugendarbeit eingenommen und in dieser Zeit großen Einsatz bei der revolutionären Organisierung und dem Kampf geleistet“, schreiben die HPG.

Mazlum Jiyanda wurde im 2007 eingeleiteten „KCK-Verfahren“ zusammen mit ca. 150 weiteren Personen zu 18 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt und kam ins Gefängnis von Amed, wo er seinen Kampf fortsetzte. Nach seiner Freilassung ging er in die Berge. Bei der Guerilla bewies er sich laut HPG erneut als „mutiger und prinzipientreuer Führungskader“, der innerhalb kurzer Zeit kritische Missionen übernahm. „Seine Lebensgeschichte zeigt allen, die mit ihm Schulter an Schulter gekämpft haben, dass man Widerstand leisten muss, um zu gewinnen, und dass man dafür Mut und Opferbereitschaft braucht“, so die HPG, die der Familie Akdağ und dem patriotischen Volk Kurdistans ihr Mitgefühl aussprechen und versprechen, „die von unseren Gefallenen getragene Fahne des Kampfes zum Sieg zu tragen“.