In Wien fand am Dienstagabend eine Gedenkkundgebung für die 29 Mitglieder einer Anti-Drogeneinheit der Kräfte der inneren Sicherheit von Rojava statt, die bei einem türkischen Luftangriff ums Leben gekommen waren. Die Aktivist:innen formten mit Kerzen die Zahl 29, um an die Opfer des Massakers zu erinnern.
Anschließend zogen die Aktivist:innen unter dem Motto „Es lebe der Widerstand von Rojava“ durch das historische Zentrum der Stadt. Sie hängten eine Fahne der Frauenverteidigungskräfte YPJ an der Donaubrücke am Schwedenplatz auf, skandierten „Die Gefallenen sind unsterblich“ und zündeten farbige Rauchkörper. Die Aktion war auch Teil der weltweiten Kampagne „Freiheit für Abdullah Öcalan und Lösung für die kurdische Frage“ und richtete sich gegen den Besuch von Bundeskanzler Nehammer in Ankara.
Massaker bei Angriff auf Ausbildungszentrum
Die türkische Luftwaffe hatte in der Nacht von Sonntag auf Montag eine Akademie der Asayîş (Sicherheitskräfte) in Dêrik angegriffen und dabei 29 Menschen getötet und 28 weitere verletzt. Die Opfer waren Mitglieder einer Anti-Drogeneinheit des Asayîş, die an der Akademie ausgebildet wurden. Dieser Angriff auf Zivilist:innen, Mitglieder von Sicherheitskräften, die sich nicht direkt an Kampfhandlungen beteiligen, stellt ein weiteres schweres Kriegsverbrechen der Türkei dar, zu dem die internationale Staatengemeinschaft schweigt.