Ein weiterer Teil der #Delegation4Peace kehrt an diesem Samstag aus Südkurdistan nach Deutschland zurück. Kurdische und internationalistische Gruppen rufen für heute Abend zu einem solidarischen Empfang am Flughafen Düsseldorf auf.

Die „Internationale Delegation für Frieden und Freiheit in Kurdistan“ besteht aus Politiker:innen, Akademiker:innen, Menschenrechtler:innen und Aktivist:innen aus mehr als zehn Ländern, die sich gegen die türkische Invasion positionieren. Sie sind mit dem Ziel nach Hewlêr (Erbil) gereist, um sich vor dem Hintergrund der seit Ende April andauernden Invasion der türkischen Armee einen direkten Eindruck von der Situation vor Ort zu verschaffen und sich für ein Ende des Krieges und der Zerstörung einzusetzen. „Es ist gut möglich, dass die Rückkehrenden nach der Ankunft von der deutschen Polizei verhört werden. Die Anwesenheit vieler solidarischer Menschen ist deshalb enorm wichtig”, heißt es in dem Aufruf zum Empfang der Delegierten.

Ein Teil der Delegation wurde vor einer Woche am Düsseldorfer Flughafen von der Bundespolizei an der Ausreise gehindert, darunter auch mehrere Mitglieder der Partei DIE LINKE. Betroffen waren unter anderem die Hamburger Linksfraktionsvorsitzende Cansu Özdemir, der alevitische Linkspolitiker Ecevit Emre und Martin Dolzer, der für den Bundestagsabgeordneten Andrej Hunko für die Teilnahme delegiert worden war. Mehrere Personen wurden mit einem Ausreiseverbot belegt.

„Die Bundespolizei hatte Sorge, die Friedensdelegation könne die deutsch-türkischen Beziehungen gefährden. Wir hoffen, dieses Ziel zu erreichen, denn die Türkei ist ein Staat, der jegliche demokratischen Strömungen zu unterdrücken versucht und einen Krieg gegen die Bevölkerung führt”, geht aus dem Aufruf weiter hervor. Die Ankunft des Fliegers aus Hewlêr ist für 19.35 Uhr geplant. Teilnehmende des solidarischen Empfangs werden gebeten, eine halbe Stunde vorher am Flughafen einzutreffen.

Titelfoto: Medienkollektiv Links Unten Göttingen