Versuchter Anschlag auf Büro von HDP und YSP in Adana
Das Büro der HDP und YSP im südtürkischen Adana ist Ziel eines Anschlags geworden. Es blieb nach Parteiangaben und Polizeiinformationen bei einem Versuch.
Das Büro der HDP und YSP im südtürkischen Adana ist Ziel eines Anschlags geworden. Es blieb nach Parteiangaben und Polizeiinformationen bei einem Versuch.
Vor einem Büro der Oppositionsparteien HDP und YSP im südtürkischen Adana sind mehrere Brandsätze gefunden worden. Eine unbekannte Frau habe am Sonntagvormittag drei Flaschen mit einer brennbaren Flüssigkeit vor der Geschäftsstelle abgelegt, sagte der HDP-Politiker Mehmet Karakış. Die Polizei vermutet Brennspiritus, eine genaue Analyse steht aber noch aus. Die Brandsätze zündeten nicht, weshalb kein Feuer ausbrach. Menschen wurden nicht verletzt.
Der versuchte Anschlag ereignete sich in einem Wohn- und Geschäftsgebäude im zentralen Stadtbezirk Seyhan, wo die Provinzverbände der HDP und YSP ein gemeinsames Büro betreiben. Laut Karakış, der Ko-Vorsitzender der HDP in Adana ist, versuchte die mutmaßliche Täterin gegen 10:30 Uhr sich durch Klingeln Zugang in die Zweigstelle zu verschaffen. Da die Frau dem anwesenden Mitarbeiter unbekannt war, öffnete dieser ihr nicht. Bevor sie das Gebäude nach etwa einer Viertelstunde wieder verließ, stellte sie vor der Eingangstür drei Flaschen mit unbekannter Substanz ab. Der Mitarbeiter verständigte daraufhin die Polizei.
Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen Täterin
Die Kriminalpolizei sicherte Spuren und lässt die Substanz nun untersuchen. Laut HDP und YSP sowie der Polizei sei zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt, wer die Täterin sein könnte. Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen die Frau allerdings. Das Parteibüro ist derweil regulär im Betrieb. Heute Nachmittag findet dort eine lang geplante Veranstaltung statt. Es handelt sich um jene Geschäftsstelle der HDP, die am 18. Mai 2015 Ziel eines Anschlags der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) wurde. Bei dem Attentat waren damals sieben Menschen verletzt worden.