USA-Proteste in Bern und Düsseldorf

In Bern und Düsseldorf ist vor US-amerikanischen Vertretungen gegen den von Trump angekündigten Rückzug aus Syrien protestiert worden. Mit diesem Beschluss werde einer Besatzung Nordsyriens durch die Türkei den Boden bereitet, so die Aktivisten.

Nach der von US-Präsident Donald Trump über Twitter verbreiteten Erklärung, dass der IS besiegt sei und die US-amerikanischen Truppen aus Syrien abgezogen werden, regen sich Proteste. In Bern und Düsseldorf zogen Aktivist*innen vor die US-Vertretungen.

In Bern wurde vor der US-Botschaft ein Transparent mit der Aufschrift „Die Unterstützung der Türkei heißt das Wachstum und die Organisierung des IS“ ausgerollt. Die Demonstrant*innen trugen Fahnen der YPG/YPJ und forderten eine Flugverbotszone für Nordsyrien. Als Vorsitzender des kurdischen Dachverbands CDK erklärte Cuma Allak in einem Redebeitrag: „Mit der Rückzugsentscheidung der USA soll Rojava der Türkei ausgeliefert werden. Als Menschen aus allen vier Teilen Kurdistans werden wir gegen eine türkische Besatzung Widerstand leisten.“

In Zürich findet heute um 11 Uhr eine Protestkundgebung vor dem US-Konsulat statt.

Auch in Düsseldorf kamen gestern Aktivist*innen vor dem US-Konsulat zusammen und protestierten gegen die Rückzugsankündigung aus Syrien. „Gegen die Invasion der Türkei auf Rojava die Stimmen erheben“ stand auf einem Transparent. In Redebeiträgen wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die Trump-Ankündigung aus einem schmutzigen Deal mit der Türkei erfolgt ist.