Türkische Besatzung: Neuer Checkpoint vor Guherzê

Die türkische Armee hat in Amêdî einen neuen Kontrollpunkt in Betrieb genommen. Durch die strategische Lage zur Westfront der Zap-Region spielt der Kontrollpunkt eine wichtige Rolle in der Besatzungsstrategie der Türkei.

Bau von Militärstraße geht weiter

Die türkische Armee hat im südkurdischen Amêdî einen neuen Kontrollpunkt in Betrieb genommen. Der Checkpoint mit Schützengräben und Unterständen wurde im Rücken des etwa zehn Kilometer südöstlich der Kleinstadt gelegenen Dorfes Guherzê (Guharz) eingerichtet. Durch die strategische Lage nahe der Westfront der von der PKK-Guerilla kontrollierten Zap-Region dürfte der Kontrollpunkt eine wichtige Rolle in der Besatzungsstrategie der Türkei spielen.

Bei Guherzê bauen türkische Truppen zudem seit geraumer Zeit an einer neuen „Sicherheitsstraße“ zum Zap. Die in Silêmanî ansässige Nachrichtenagentur RojNews hat vor einigen Tagen ein Video veröffentlicht, das entsprechende Aktivitäten zeigt. Deutlich zu sehen ist auch eine Schneise, die das Militär für den sogenannten Armeeweg in bewaldetes Gebiet geschlagen hat.

Ausbau der militärischen Infrastruktur der türkischen Besatzer bei Amêdî 

Zu Axt und Säge greifen dem Bericht nach auch die Peschmerga-Einheiten der Demokratischen Partei Kurdistans (PDK). Die vom Barzanî-Clan dominierte PDK kollaboriert offen mit dem türkischen Faschismus und unterstützt die Besatzung der Türkei in Südkurdistan – ihre Peschmerga-Truppen stehen im Kampf gegen die Guerilla de facto als Proxy-Armee im Dienst der Türkei.