Turin: Gedenken an Elefteria Hambi

In Turin gedachten italienische Internationalist:innen der gefallenen Freiheitskämpferin Elefteria Hambi, einer Internationalistin aus Deutschland, die bei einem Luftangriff der türkischen Armee im Jahr 2019 in Südkurdistan getötet wurde.

Elefteria Hambi (Eva Maria Steiger) fiel am 25. November 2019 bei einem Luftangriff der türkischen Armee in Sêdarê in der südkurdischen Region Gare. Die Bekanntgabe ihres Todes durch das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) vor wenigen Tagen bewegt Menschen auf der ganzen Welt. Auch im norditalienischen Turin versammelten sich Aktivist:innen, um der Internationalistin Elefteria Hambi zu gedenken.


Auf der Suche nach wahrer Freiheit“

Sie gedachten ihrer und ihrem Vermächtnis an einem passenden Ort, dem Denkmal für gefallene und ermordete Partisan:innen im Widerstand gegen die Nazis. Die Veranstaltung begann mit einer Schweigeminute für Elefteria und alle Gefallenen der Revolution in Kurdistan und weltweit. Anschließend sprachen die Anwesenden über die Motivation Elefteria Hambis, sich dem Kampf anzuschließen, und erinnerten daran, dass Elefteria nach Rojava gegangen war, um Efrîn gegen die türkische Invasion zu verteidigen. In einem Redebeitrag hieß es, sie habe Europa hinter sich gelassen, um herauszufinden, was Freiheit wirklich bedeute. Sie habe die „Lügen des Systems über Freiheit durch Individualismus, Konsum und konstruierte Identitäten“ zurückgewiesen und sich auf die Suche nach dem Gefühl „echter Freiheit“ gemacht. So sei sie mit der Erfahrung von Dutzenden von Kämpfen in Europa wie der Waldbesetzung im Hambacher Forst, dessen Namen sie zu ihrem Kampfnamen machte, nach Kurdistan gegangen.

Ein Teil der revolutionären Geschichte

Die Redner:innen betonten, Elefteria verkörpere den Geist eines echten Internationalismus und stehe damit in der Tradition all derer, die auf dem Weg zu einer freien Gesellschaft gefallen sind: „Auf diese Weise wurde sie Teil der Geschichte aller Revolutionär:innen, von Rosa Luxemburg über Clara Zetkin bis zu den Partisan:innen, die ihr Leben im Kampf gegen den Faschismus gegeben haben.“ Die Gedenkfeier wurde mit revolutionären Liedern fortgesetzt, darunter klassische italienische Partisanenlieder und das 2021 von Internationalist:innen in den Bergen Kurdistans komponierte Lied „Luz de Luna en Kurdistan“.

Die Veranstaltung endete mit dem Versprechen, die Träume Elefteria Hambis und aller Gefallenen von einer freien Welt zu verwirklichen und ihren Kampf bis zum Sieg fortzusetzen.