Syrien-Gespräche wegen Corona-Fällen unterbrochen

Die am Montag in Genf gestartete dritte Gesprächsrunde des sogenannten Verfassungskomitees für Syrien ist wegen Corona-Fällen unterbrochen worden. Drei Vertreter aus Damaskus wurden positiv auf das Virus getestet.

Die sogenannten Verfassungsgespräche für Syrien in Genf sind wegen drei festgestellten Corona-Infektionen unterbrochen worden. Das teilten die Vereinten Nationen mit. Positiv auf den Erreger der neuartigen Krankheit Covid-19 wurden offenbar drei Vertreter aus Damaskus getestet. Sie sollen sich inzwischen in einem Hotel in Quarantäne befinden, heißt es in verschiedenen Medienberichten.

Die neue Runde der Gespräche hatte heute begonnen, nach einer Corona-bedingten neunmonatigen Zwangspause. Im Rahmen der ersten Sitzung sollen formale Unterschiede überwunden und Grundsätze der Verfassung erörtert worden sein. Die zweite Session konnte schon nicht mehr stattfunden.

An den Beratungen im Genfer Völkerbundpalast für eine neue syrische Verfassung nehmen je 15 Vertreter der syrischen Regierung, der durch die Türkei gestützten „Opposition“ und zivilgesellschaftlicher Organisationen teil. Moderator der Gespräche, die bis Freitag dauern sollten, ist der UN-Sondergesandte für Syrien, Geir Pedersen. Die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien, die für fast sechs Millionen Menschen in Syrien steht, ist in dem Verfassungskomitee nicht vertreten.