Stuttgart: Kurdische Jugend fordert Freiheit für Öcalan
In Stuttgart hat eine Kundgebung für die Freiheit von Abdullah Öcalan stattgefunden. Weitere Aktivitäten mit derselben Forderung sind für Freitag und Samstag angekündigt.
In Stuttgart hat eine Kundgebung für die Freiheit von Abdullah Öcalan stattgefunden. Weitere Aktivitäten mit derselben Forderung sind für Freitag und Samstag angekündigt.
Auf dem Marienplatz in Stuttgart hat am Mittwoch eine Kundgebung der Jugendbewegungen TCŞ und TEKO-JIN für die Freiheit des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan stattgefunden. Die Versammlung dauerte von 16.00 Uhr bis 20.30 Uhr. Es wurde auf die unmenschlichen Haftbedingungen aufmerksam gemacht, unter denen Abdullah Öcalan in der Türkei gefangen gehalten wird, und seine Freiheit verlangt.
Die Kundgebung fand als Teil der Jugendkampagne „Bi hev re Serhildan" (Gemeinsam zum Aufstand) statt. Die rund 20 Jugendlichen, die sich an der Kundgebung beteiligten, verteilten Flyer und hielten Redebeiträge, um so eine breite Öffentlichkeit über die Bedeutung Abdullah Öcalans für eine Lösung der kurdischen Frage aufzuklären. Außerdem wurde kurdische Musik gespielt und es gab einen Pavillon mit Infotischen, an denen sich Interessierte Material zum Thema Kurdistan und Abdullah Öcalan holen konnten.
Am Ende der Kundgebung wurde zur Teilnahme an einer Fackeldemo am Freitag um 19 Uhr und zu einer Demonstration am Samstag um 16.30 Uhr in Stuttgart aufgerufen. Mit den Demonstrationen soll die Freiheit Öcalans verlangt werden.
Der PKK-Gründer und Vordenker der kurdischen Befreiungsbewegung, Abdullah Öcalan, wurde vor mehr als zwei Jahrzehnten in einer koordinierten Aktion, an der viele Staaten und Geheimdienste beteiligt waren, aus Kenia in die Türkei verschleppt. Die kurdische Gesellschaft bezeichnet diese Phase das „internationales Komplott“. Seit seiner Geiselnahme wird Öcalan auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali im Marmarameer in Isolation gehalten, unter einem beispiellosen Haftregime, das auf körperliche und physische Vernichtung abzielt. Diese langjährige Folter wird durch weitere Einschränkungen der Haftbedingungen verschärft.
Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) hat am 12. September den Beginn einer weltweit geführten Offensive gegen das Regime in der Türkei erklärt. Kurdische Organisationen in Europa haben diese Deklaration aufgegriffen und eine Kampagne unter dem Motto „Freiheit für Öcalan! Für ein Ende von Faschismus und Besatzung!“ gestartet.