Straßburg: Es ist Zeit, für unsere Würde einzutreten

Seit 394 Wochen findet die Mahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan vor dem Europarat in Straßburg statt, die Aktivist*innen teilten mit: „Heute ist die Zeit, für Öcalan und für unsere Würde einzutreten.“

Seit 394 Wochen übernimmt jede Woche eine andere Gruppe die Mahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan vor dem Gebäude des Europarats in Straßburg. Vergangene Woche hatte eine Gruppe aus den französischen Städten Évry und Grigny die Mahnwache getragen, diese Woche übernehmen vier Aktivisten aus der Normandie.

Die Aktivisten Ali Altın, Mehmet Erzurumlu, Süleyman Koça und Hüseyin Ali Baba protestieren diese Woche vor dem Europarat. Sie betonten, es sei eine epochale Aufgabe, für den kurdischen Vordenker Abdullah Öcalan einzutreten. Die Aktivisten kritisierten die erneute Totalisolation Öcalans unter dem Vorwand von „Disziplinarstrafen“ scharf und erklärten: „Jede Kurdin, jeder Kurde muss gut nachdenken und wissen, dass sich diese Folter eigentlich gegen das ganze Volk richtet.“ Sie wiesen auf die Bedeutung des von Öcalan entwickelten System des demokratischen Konföderalismus für die Völker des Mittleren Ostens hin und betonten: „Er hat davor gewarnt und heute sehen wir, in der Region herrscht ein Blutbad. Nun ist es Zeit, für Serok Apo einzutreten.“

Die Aktivisten erinnerten auch an das Massaker von Paris am 9. Januar 2013, als die kurdischen Revolutionärinnen Sakine Cansız, Fidan Doğan ve Leyla Şaylemez vom türkischen Geheimdienst ermordet wurden und riefen zur Teilnahme an der Demonstration am 11. Januar in Paris auf.

Ob Sommer ob Winter, die Protestaktion dauert seit dem 25. Juni 2012 an und zieht viel Interesse von Passant*innen auf sich. Mittlerweile haben sich mehr als 2.000 Aktivistinnen und Aktivisten an der Dauermahnwache beteiligt.