Straßburg: Eines Tages wird die Sonne für uns scheinen

Seit 393 Wochen findet die Mahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan vor dem Europarat in Straßburg statt. Auch diese Woche ging die Mahnwache trotz extremer Kälte weiter.

Seit 393 Wochen übernimmt jede Woche eine andere Gruppe die Mahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan vor dem Gebäude des Europarats in Straßburg. Diese Woche übernimmt eine Gruppe aus den französischen Städten Évry und Grigny den Staffelstab von der Frauenbewegen TJK-E.

Die Aktivisten Adil Erkek, Ali Çimen, Ferhat Dalmızrak und Koçer Aktar stellen diese Woche die Mahnwache. Sie unterstrichen, dass sie sich auch von extremer Kälte nicht von ihrem Protest abbringen lassen werden: „Natürlich haben alle, die hier die Mahnwache abhalten, große Sorgen. Wir sind in Sorge, weil wir seit Monaten nichts mehr von Serok [Abdullah Öcalan] gehört haben. Das ist eine sehr ernste Lage. Das gesamte kurdische Volk ist besorgt.“ Adil Erkek sagte, dass Öcalan eine Hoffnung für die gesamte Menschheit darstellt: „Er hat niemals seinen individuellen Vorteil gesucht. Wir laden alle Menschen aus Kurdistan und alle Institutionen hierher ein. Wir dürfen nicht mehr warten. Der türkische Staat bedroht mittlerweile alle. Aber die Drohung ist vergebens, denn eines Tages wird die Sonne für uns scheinen. Das wichtige ist, dass wir in unserer Haltung nicht nachlassen.“ Die Aktivist*innen wünschten der Menschheit ein friedliches und ruhiges Jahr 2020.

Die Protestaktion dauert seit dem 25. Juni 2012 an. Mittlerweile haben sich mehr als 2.000 Aktivistinnen und Aktivisten an der Dauermahnwache beteiligt.