Stand in Duisburg, Hungerstreik in Esslingen, Karten in Berlin

Die kurdischen Gesellschaftszentren in Deutschland setzen die Kampagne „Freiheit für Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage“ mit verschiedenen Aktivitäten fort.

Die kurdischen Gesellschaftszentren in Deutschland setzen die Kampagne „Freiheit für Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage“ mit verschiedenen Aktivitäten fort. In Duisburg informierten Aktivist:innen am Freitag an einem Stand vor dem Forum über ihr Anliegen.


Der Frauenrat Asya Yüksel erklärte bei der Aktion, dass Abdullah Öcalan seit 25 Jahren in Gefangenschaft ist und es seit fast drei Jahren keine Nachrichten mehr von ihm gibt. „Diese Isolation ist rechtswidrig und wir verurteilen den türkischen Staat dafür. Die Freiheit von Abdullah Öcalan ist auch unsere Freiheit“, sagte eine Sprecherin. Die Aktivist:innen verteilten Flugblätter, in denen zu der europaweiten Demonstration am 17. Februar in Köln aufgerufen wurde. Beendet wurde die Aktion mit Tanzen und den Parolen „Bijî Serok Apo“ und „Jin Jiyan Azadî“.

Im kurdischen Gesellschaftszentrum in Esslingen ist ein Solidaritätshungerstreik gestartet worden. Der Hungerstreik wird gruppenweise für jeweils drei Tage bis zum 14. Februar durchgeführt.


Die erste Gruppe besteht aus zehn Personen. Die Aktivist:innen erklärten am Freitagmorgen, dass Abdullah Öcalan seit vielen Jahren isoliert wird: „Seit drei Jahren haben wir überhaupt keine Informationen mehr über ihn. Der Umgang mit ihm ist rechtswidrig und unmenschlich. Er steht für die Hoffnung des kurdischen Volkes auf Freiheit und für die Hoffnung auf Frieden im Nahen Osten. Wir fordern, dass er sofort freigelassen wird. Politische Gefangene in der Türkei sind seit Monaten im Hungerstreik. Ihre Mütter halten Gerechtigkeitswachen ab. Mit unserer Aktion wollen wir die Isolation durchbrechen und uns mit den Gefangenen und ihren Müttern solidarisieren.“

Im kurdischen Gesellschaftszentrum in Berlin trafen sich am Freitag Aktivist:innen des Frauenrats Dest-Dan, um Postkarten an Abdullah Öcalan zu schreiben. Die Kampagne „100.000 Postkarten nach Imrali“ läuft seit Anfang des Jahres in ganz Europa.


Die Aktivistin Dilber erklärte: „Als Kurdinnen beteiligen wir uns aktiv an der Kampagne und rufen alle Frauen zum Mitmachen auf. Wir werden kämpfen, bis die Isolation auf Imrali durchbrochen wird und Rêber Apo freigelassen wird.“