Solidaritätsbekundung von Studierenden in Frankfurt

Studierende der Frankfurter Goethe-Universität erklären sich solidarisch mit den Studierendenprotesten in der Türkei und mit der kurdischen Befreiungsbewegung. Sie fordern die Zerschlagung des türkischen Faschismus.

Am Montag versammelten sich spontan mehrere Studierende zu einem Solifoto an der Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt a.M., um ihre Solidarität mit den Studierendenprotesten in der Türkei und der kurdischen Freiheitsbewegung zu bekunden. In der Erklärung der Studierenden heißt es:

„Am 10. Februar begann die Türkei mit Angriffen auf das Gebiet Garê in den freien Bergen Kurdistans. Das faschistische AKP/MHP-Regime befindet sich in einer inneren Krise. Diese zeigt sich in den Protesten an den türkischen Universitäten. Die Repression gegen die Protestierenden machen die systematischen Verbrechen der Türkei deutlich. Wer sich nicht in den faschistischen Staat integriert, wird mit Repression überzogen.

Terrorvorwurf – Verhaftungen - Folter

Bei den Studierendenprotesten zeigt sich dieses Muster besonders an der Repression gegen queere Personen. Vor allem sie werden immer wieder Opfer von Misshandlungen und Vergewaltigungsdrohungen in Polizeigewahrsam.

Die Unterdrückung der eigenen Bevölkerung führt zu massivem Widerstand in der Türkei. Als Antwort fährt das faschistische Regime mit Nationalismus auf, indem es einen neuen Angriff auf die kurdische Freiheitsbewegung startet. Damit will es die Bevölkerung dazu zwingen, sich auf Seite des Staates zu stellen. Der Angriff auf Garê zeigt das Ziel des Angriffes: Die Vernichtung der Völker, die bisher der türkischen Staatsdoktrin von Assimilation und Genozid Widerstand leisteten!

Die Angriffe stehen in einer Reihe mit dem internationalen Komplott vom 15. Februar 1999, das die Verhaftung Abdullah Öcalans zum Ziel hatte. Auch wenn die Türkei einseitig von der Beendigung der Angriffe spricht, bombardierte sie auch heute das Gebiet Gare. Gleichzeitig nutzt der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu die Kriegsverbrechen der eigenen Armee, um eine neue Welle der Repression in der Türkei loszubrechen. So wurden alleine heute 718 Menschen inhaftiert. Für uns als Studierende der Goethe-Universität Frankfurt steht fest, dass es gegen die Repression an den türkischen Universitäten und den Krieg in Kurdistan eine gemeinsame Lösung gibt: Die Zerschlagung des türkischen Faschismus! Die Freiheit Abdullah Öcalans ist dafür unverzichtbar. Ohne ihn wird es keine demokratische Lösung in der Türkei, in Kurdistan und in der gesamten Region geben.“