Solidaritätsaktionen in Uppsala und Frankfurt

In Frankfurt und in Uppsala fanden gestern Solidaritätsaktionen mit dem Hungerstreik statt, um die Isolation von Abdullah Öcalan zu brechen.

In Frankfurt am Main fand eine gemeinsame Aktion der der Frauenräte von Offenbach und Hanau statt. Die Teilnehmer*innen trugen Bilder der Hungerstreikenden und riefen Parolen wie „Es lebe der Widerstand der Gefangenen“, „Frauen, Leben, Freiheit“ und „Es lebe der Widerstand von Leyla Güven“. Sie verteilten Flugblätter und informierten die Bevölkerung über die Forderungen der Hungerstreikenden.

Unterstützung der Hungerstreiks in Uppsala

Dem Aufruf des Demokratischen Kurdischen Gesellschaftszentrum folgend, versammelten sich in der schwedischen Stadt Uppsala Aktivist*innen. Die Teilnehmer*innen trugen Bilder von Leyla Güven und Fahnen der PKK und KCK wie auch Bilder von Abdullah Öcalan. Dabei wurden Hunderte Flugblätter verteilt.

Seit 113 Tagen, dem 7. November 2018, ist die kurdische Politikerin Leyla Güven für die Aufhebung der Isolation des PKK-Gründers und Repräsentant des kurdischen Volkes Abdullah Öcalan im Hungerstreik. Ihrer Forderung haben sich weitere Politiker*innen und Aktivist*innen angeschlossen. In Straßburg sind seit dem 17. Dezember 14 Menschen im Hungerstreik. Auch in Toronto, Newport, Kassel, Nürnberg, Duisburg, Genf und weiteren Städten sind Aktivisten in einen Hungerstreik getreten. Heute seit 100 Tagen ist der HDP-Aktivist Nasır Yağız in der südkurdischen Stadt Hewlêr (Erbil) im Hungerstreik. Annähernd täglich schließen sich Gefangene in den türkischen Gefängnissen an. Nach aktuellem Stand sind in 67 Gefängnissen 331 Gefangene im unbefristeten Hungerstreik. Ab morgen, dem 1 März, soll der Hungerstreik auf alle Gefängnisse in der Türkei ausgeweitet werden. Täglich finden zur Unterstützung Protestaktionen in vielen Ländern statt. Der Hungerstreik soll so lange weiter gehen, bis die Isolation von Abdullah Öcalan durchbrochen ist. Seit 1999 ist er auf der Gefängnisinsel Imrali inhaftiert. Der letzte Besuch seiner Anwälte fand vor fast acht Jahren statt. Die Anträge zum Mandantenbesuch, die die Anwälte Öcalans regelmäßig stellen, werden mit fadenscheinigen Begründungen von der Staatsanwaltschaft abgelehnt. Nach dem letzten Familienbesuch im September 2016 war sein Bruder Mehmet Öcalan erstmalig wieder am 12. Januar für ein 15-minütiges Gespräch auf Imrali.