Hungerstreik in der Türkei wird auf alle Gefängnisse ausgeweitet

Über 300 PKK-Gefangene sind in der Türkei im Hungerstreik gegen die Isolation Abdullah Öcalans. Zum 1. März soll die Aktion auf alle Gefängnisse ausgeweitet werden. Die Gefangenen rufen zum Widerstand gegen den Faschismus auf.

Im Namen der Gefangenen aus PKK- und PAJK-Verfahren in der Türkei hat Deniz Kaya angekündigt, dass der Hungerstreik gegen die Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan auf der Gefängnisinsel Imrali zum 1. März auf alle Gefängnisse ausgeweitet wird.

Die erste Gruppe von Gefangenen ist am 16. Dezember in einen unbefristeten Hungerstreik getreten. Ihnen haben sich immer mehr Gefangene angeschlossen. Laut jüngsten Zahlen befinden sich 331 Menschen in 67 türkischen Gefängnissen im Hungerstreik.

Wie Deniz Kaya mitteilt, beteiligen sich die PKK- und PAJK-Gefangenen mit ihrem Hungerstreik an der in allen vier Teilen Kurdistans und in Europa laufenden Kampagne „Die Isolation durchbrechen, den Faschismus zerschlagen, Kurdistan befreien“. Öcalan werde von der Öffentlichkeit isoliert, weil seine Philosophie den Interessen der kapitalistischen Moderne entgegenstehe, so der Gefangenensprecher. Angesichts des Vernichtungsfeldzuges gegen die kurdische Befreiungsbewegung und der Massaker am kurdischen Volk bleibe keine andere Alternative, als gegen den Faschismus Widerstand zu leisten.

„Ab dem 1. März treten wir als PKK- und PAJK-Gefangene zeitgleich in allen Gefängnissen in der Türkei und in Kurdistan in einen unbefristeten Hungerstreik. Die Aktion wird fortgesetzt, bis die Isolation durchbrochen ist. Außer unserem Vorsitzenden Abdullah Öcalan wird uns niemand von dieser Widerstandsform abbringen können“, so die Erklärung, die mit einem Appell an die Öffentlichkeit endet: „Wir leisten Widerstand gegen den Faschismus des AKP/MHP-Regimes, das ein gleichberechtigtes und freies Leben nicht zulässt. Die Isolation Abdullah Öcalans gilt uns allen. Um diese Isolation zu durchbrechen, rufen wir alle zum Widerstand auf.“