„Sea-Watch 4“ bringt 353 aus Seenot Gerettete an Land

Das Rettungsschiff „Sea-Watch 4“ kann 353 aus Seenot gerettete Schutzsuchende in Sizilien an Land bringen.

„Endlich Erlösung für die Geretteten an Bord“, twitterte die Seenotrettungsorganisation „Sea-Watch“ nach der Mitteilung, dass ihr privates Rettungsschiff Palermo als „sicheren Hafen“ anlaufen dürfe. Das Schiff wird am Mittwoch in Palermo erwartet. Unter den schiffbrüchigen Schutzsuchenden befinden sich Männer, Frauen, Kinder und viele unbegleitete Minderjährige. Damit ist die Odyssee der Schutzsuchenden allerdings noch nicht beendet. Sie werden auf ein italienisches Quarantäneschiff gebracht, wo sie zwei Wochen ausharren müssen.

Die „Sea-Watch 4“ ist neben der viel kleineren „Luise Michel“ das einzige Rettungsschiff im Mittelmeer. Andere Rettungsschiffe wurden unter konstruierten Sicherheitsvorschriften festgesetzt und so am Retten von Menschenleben gehindert. Die „Sea-Watch 4“ wird unter anderem von der Evangelischen Kirche in Deutschland unterstützt und war Mitte August in Spanien gestartet, um im Mittelmeer vor Libyen schiffbrüchige Schutzsuchende aufzunehmen. Der Hafen wurde dem Schiff erst elf Tage nach der ersten Rettung zugewiesen. Oft müssen Schutzsuchende noch viel länger auf dem Meer ausharren. Die „Sea-Watch 4“ hatte am Wochenende 150 Gerettete von der „Louise Michel“ übernommen. Das Boot wird unter anderem von dem britischen Künstler Banksy unterstützt.