Am Dienstag beginnen in Kassel die Aktionstage von „Rheinmetall Entwaffnen“ gegen Krieg, Aufrüstung und Abschottung. Bis Sonntag wird es ein reichhaltiges Programm mit Workshops, Bildungsangeboten und ungehorsame Massenaktionen gegen die Rüstungsindustrie geben. Bereits seit März mobilisiert das antimilitaristische Bündnis zu den Aktionen, damals war auch das dazugehörige Camp in den Goetheanlagen bei der Stadt Kassel angemeldet worden. Den Aufbau von Zelten und Infrastruktur konnte Rheinmetall Entwaffnen aber nicht wie geplant am letzten Samstag beginnen.
Der Grund: Die Behörden in der hessischen Rüstungsschmiede untersagten den Termin kurzfristig und ordneten an, dass der Aufbau erst mit Beginn des Camps starten könne. Das hat das Bündnis nicht hingenommen. In Auseinandersetzung mit der Stadt wurde sich notgedrungen auf den Sonntag geeinigt. Das aber führte zu Ärger bei Anwohnenden.
„Wir haben vollstes Verständnis für den Unmut, den die Lärmbelästigung bei einigen Anwohner:innen ausgelöst hat. Aber wir möchten betonen, dass die alleinige Verantwortung dafür bei der Stadt Kassel liegt“, so Pressesprecherin Lisa Schulze. „Wir möchten uns dennoch für entstandene Unannehmlichkeiten entschuldigen.“
Einladung zum Antikriegscafé
Das Bündnis Rheinmetall Entwaffnen lädt alle Anwohner:innen ein, das Camp jederzeit zu besuchen, an Diskussionen und Workshops mit Menschen aus verschiedenen Ländern teilzunehmen und von antimilitaristischen Kämpfen weltweit zu hören. „Insbesondere laden wir unsere Nachbar:innen und weitere interessierte Kasseler:innen herzlich zum Antikriegscafé ein“, sagt die Bündnissprecherin. Beim Antikriegscafé will sich Rheinmetall Entwaffnen vorstellen und davon berichten, was in den nächsten Tagen geplant ist. In lockerer Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen könnten Fragen gestellt werden, es gibt Raum für Austausch und Diskussionen. Die Veranstaltung findet ebenfalls am Dienstag (30. August) statt, Zeitpunkt ist 16.30 Uhr. Zuvor findet ab 12 Uhr eine Pressekonferenz statt.