RiseUp4Rojava: Gemeinsam die Isolation durchbrechen

„In unseren Kämpfen vereint zu sein, ist nicht nur die beste, sondern die einzige Antwort, die wir geben müssen, um weiterhin ein freies Leben aufzubauen”, erklärt die Kampagne RiseUp4Rojava und lädt zur Teilnahme am langen Marsch nach Straßburg ein.

Die Kampagne RiseUp4Rojava hat ihre Unterstützung für den „Langen Marsch“ nach Straßburg für die Freiheit Abdullah Öcalans erklärt und ruft Internationalist*innen auf, sich der Demonstration anzuschließen. Die vom internationalen „Aktionskomitee Freiheit für Abdullah Öcalan” organisierte Veranstaltung im Zeitraum vom 4. bis zum 13. Februar trägt in diesem Jahr das Motto „Isolation, Faschismus und Besatzung beenden! - Die Zeit für Freiheit ist gekommen!“ und findet im Rahmen der von der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) im September ausgerufenen gleichnamigen Kampagne statt. RiseUp4Rojava gehört zu dem breiten Unterstützerkreis der Initiative.

In ihrem Aufruf verweist die Kampagne RiseUp4Rojava auf den Hungerstreik in türkischen Haftanstalten, der seit dem 27. November von politischen Gefangenen aus PKK- und PAJK-Verfahren für die Aufhebung der Isolation Abdullah Öcalans und gegen die systematischen Rechtsverletzungen in den Gefängnissen der Türkei getragen wird. Auch außerhalb der Gefängnismauern findet dieser Akt des Widerstands ein breites Echo, in vielen Ländern wurden Solidaritätshungerstreiks und Mahnwachen ins Leben gerufen. „Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, die revolutionären und antifaschistischen Initiativen von Kurdistan bis in die Welt hinein als Eins zu sehen, in unserem Kampf zur Zerschlagung des türkischen Faschismus vereint zu sein und die Revolution von Rojava zu verteidigen, indem wir auch für die Freiheit von Abdullah Öcalan marschieren”, erklärt RiseUp4Rojava.

Abdullah Öcalan ist eine Inspiration für Millionen von Menschen weltweit und der intellektuelle Vorreiter des demokratischen Konföderalismus, heißt es weiter. Dieses politische Leitkonzept mit seinen drei zentralen Säulen radikale Demokratie, Geschlechterbefreiung und ökologischer Nachhaltigkeit sei inzwischen jedoch nicht mehr nur in Rojava, Şengal, in Mexmûr, Bakur (Nordkurdistan) oder den kurdischen Bergen zu finden. „Überall auf der Welt setzen sich Menschen, Gemeinschaften und Bewegungen mit dem demokratischen Konföderalismus auseinander und praktizieren ihn als die demokratische Alternative zum nationalstaatlichen System, das uns von den faschistischen und imperialistischen Kräften der kapitalistischen Moderne aufgezwungen wurde”, so RiseUp4Rojava.

Doch die Kräfte der kapitalistischen Moderne fürchten den Erfolg dieser demokratischen Alternative und die globalen Auswirkungen, die die Revolution in Rojava und in ganz Kurdistan bereits hat, unterstreicht die Kampagne. „Deshalb führen sie in allen Teilen Kurdistans täglich intensive Angriffe und verstärken den Krieg kontinuierlich. Die Angriffe gegen die Revolution sind nur durch die technologische, militärische, finanzielle, politische und diplomatische Zusammenarbeit der opportunistischen und imperialistischen Regierungen, insbesondere der USA, westeuropäischer und anderer Staaten, mit dem faschistischen AKP/MHP-Regime in der Türkei möglich. Diese imperialistischen Regime der kapitalistischen Moderne zielen darauf ab, revolutionäre Bewegungen zu zerstören, wo immer sie erscheinen. Wenn sie uns nicht sofort auslöschen können, erhöhen sie den Druck, indem sie uns, die demokratischen revolutionären Kräfte der Welt, ins Visier nehmen, isolieren und unterdrücken.”

Am konkretesten ausgeprägt sei diese Isolation auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali. Dort wird Abdullah Öcalan seit dem 15. Februar 1999 als politische Geisel festgehalten und von seiner Außenwelt abgeschottet. „Trotz unbeschreiblicher Bedingungen seiner Isolation hat er die Hoffnung auf eine friedliche Lösung der Konflikte im Nahen Osten und darüber hinaus nie aufgegeben. Gerade deshalb schließt der Kampf für Frieden, Demokratie, Frauenbefreiung, Ökologie und damit für ein freies Leben auch den Kampf gegen Öcalans Isolation ein”, betont RiseUp4Rojava. Durch das Isolationshaftregime auf Imrali ziele der türkische Faschismus nicht nur darauf ab, Öcalan als Person zu isolieren und zu unterdrücken, sondern auf die demokratischen revolutionären Kräfte der Welt und die demokratischen Errungenschaften, die aus den Ideen des 71-Jährigen hervorgegangen sind. „In unseren antifaschistischen, antiimperialistischen und antikapitalistischen Kämpfen vereint zu sein, ist also nicht nur die beste, sondern die einzige Antwort, die wir geben müssen, um weiterhin ein freies Leben aufzubauen. Wir rufen daher alle Internationalist*innen auf, sich dem langen Marsch anzuschließen. Gemeinsam werden wir die Isolation in Imrali und Kurdistan durchbrechen. Gemeinsam werden wir den türkischen Faschismus zerschlagen.”

Kurzinfos:

• Zusammenkommen und Auftaktveranstaltung am 4. Februar in Frankfurt am Main

• Langer Marsch vom 5. bis 13. Februar 2021 von Hanau nach Straßburg

• Veranstaltung in Straßburg am 12. Februar

• Großdemonstration in Straßburg am 13. Februar

• Sportschuhe und warme Kleidung sind für den Marsch geeignet. Schlafsäcke sollten mitgebracht werden.

Interessierte können sich unter [email protected] melden.