KCDK-E: 15-Tage-Aktionskampagne für Öcalans Freiheit

Der kurdische Europadachverband KCDK-E kündigt eine 15-tägige Aktionskampagne für die Freiheit von Abdullah Öcalan an und ruft zur breiten Teilnahme auf.

Am 15. Februar 1999 wurde der kurdische Repräsentant Abdullah Öcalan mit einem Komplott, an dem Geheimdienste verschiedener Staaten beteiligt waren, aus der griechischen Botschaft in Nairobi auf die Gefängnisinsel Imrali verschleppt. Damit begann eine fast 22 Jahre andauernde, nur durch wenige Anwaltsbesuche durchbrochene Totalisolation des politischen Denkers und Freiheitskämpfers. Aus der Haft heraus schaffte Öcalan es mit seinem radikaldemokratischen Konzept des demokratischen Konföderalismus als praktische Alternative zur kapitalistischen Moderne im wahrsten Sinne des Wortes die Welt zu bewegen. Spätestens mit der praktischen Umsetzung dieses Gesellschaftsmodells in Rojava werden die Ideen Öcalans weltweit diskutiert und bewegen heute Millionen. Der 15. Februar ist damit nicht nur für die Kurdinnen und Kurden ein finsteres Datum.

Weltweit Aktionen vom 1. bis 15. Februar

Der Ko-Vorstand des größten kurdischen Dachverbands KCDK-E ruft zu einer 15-tägigen Aktionskampagne anlässlich des 22. Jahrestags der Verschleppung Öcalans auf. Vom 1. bis zum 15. Februar werden weltweit Aktionen unter dem Motto „Das Komplott wird nicht vergessen“ stattfinden. Der KCDK-E ruft alle Internationalist*innen auf, sich an den Protesten zu beteiligen: „Das internationale Komplott vom 15. Februar geht nun in sein 22. Jahr. Wir befinden uns in einer historischen Phase, in der eine starke Antwort gegenüber den Kräften, die hinter dem Komplott stehen, notwendig ist. Es muss eine Antwort sein, die das Komplott beendet. Im Rahmen der Kampagne ‚Zeit für Freiheit‘ werden wir auch gegen das Komplott in die Offensive gehen.“

Aktionstermine

Der KCDK-E plant tägliche Aktionen und dreitägige Märsche in verschiedenen Ländern. Außerdem wird eine mobile Öcalan-Bibliothek durch Städte in Europa, Kanada und Australien reisen. Auf der Tour sollen Bücher und Broschüren mit den Konzepten und Gedanken Öcalans verteilt werden.

In Europa besucht die mobile Öcalan-Bücherei Paris, Amsterdam, Wien, Rom, Athen, Brüssel, Marseilles, Zürich, Kopenhagen, Helsinki, Oslo, Berlin, Köln, Dortmund, Frankfurt am Main, Stuttgart, Darmstadt, Hamburg, Kassel, London und Zypern.

Am 5. Februar startet ein langer Marsch der internationalistischen und kurdischen Jugend in Hanau. Der Marsch soll am 12. Februar Straßburg erreichen. Am 13. Februar findet dort eine Demonstration statt.

Am 13. Februar werden außerdem dezentrale Demonstrationen stattfinden. In Deutschland sind bisher Demonstrationen in Berlin, Hannover, Kassel, Frankfurt am Main, Mannheim, Darmstadt, Saarbrücken, Stuttgart, Pforzheim, Freiburg, Heilbronn, Bodensee, Nürnberg, Ulm und München geplant.

Am 14. Februar organisiert die kurdische Jugend in verschiedenen Regionen Aktionen. Am 15. Februar sollen Demonstrationen der Jugendbewegung in allen Regionen folgen. Außerdem organisiert die kurdische Frauenbewegung TJK-E vor türkischen und US-Konsulaten am 15. Februar Kundgebungen.