Proteste gegen türkische Angriffe auf Rojava dauern an

In vielen europäischen Städten gingen erneut Menschen auf die Straße, um gegen die türkischen Angriffe auf die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien zu protestieren und internationales Handeln einzufordern. Für Samstag sind weitere Proteste angekündigt.

Auch am Freitag fanden europaweit Protestaktionen gegen die türkischen Angriffe auf Rojava und das Schweigen der internationalen Gemeinschaft statt. In England, Frankreich, den Niederlanden, der Schweiz und Deutschland gingen Aktivistinnen und Aktivisten auf die Straßen. Aus Deutschland werden Aktionen aus Frankfurt am Main, Kassel, Bremen, Gießen, Hannover, Duisburg, München, Leipzig und Hamburg gemeldet.

Protest in Frankfurt am Main

In Frankfurt am Main versammelten sich am Abend Aktivistinnen und Aktivisten zu einer Kundgebung am Hauptbahnhof. Unter Fahnen von YPG und YPJ und mit Transparenten und Parolen verurteilten die Aktivist:innen die Angriffe auf Rojava. In einem Redebeitrag wurde auf die zivilen Todesopfer und die Angriffe auf die Infrastruktur von Rojava hingewiesen. Es hieß: „Angriffe auf die zivile Infrastruktur stellen nach internationalem Recht Kriegsverbrechen dar. Entsprechend müssen sie auch behandelt werden.“ Anschließend zogen die Aktivistinnen und Aktivisten lautstark durch die Frankfurter Innenstadt.

Kassel: „EU ermöglicht Verbrechen der Türkei“

In Kassel hatte Women Defend Rojava zum Protest in der Innenstadt aufgerufen. Viele Menschen kamen mit Transparenten, Fahnen und Plakaten zusammen, um gemeinsam gegen die Angriffe zu protestieren. Sie erinnerten daran, dass viele der Waffen, die nun gegen Rojava eingesetzt werden, deutschen Ursprungs sind. In einer Erklärung hieß es dazu: „Es ist nicht nur die politische Unterstützung, die es der Türkei ermöglicht, solche Verbrechen zu begehen, es sind auch die Milliarden Euro, die sie im Zuge des Flüchtlingsdeals von der EU erhält, und es sind die Waffenlieferungen, die die türkische Armee am Laufen halten.“ Die Aktivistinnen und Aktivisten riefen zu breitem Widerstand gegen den Krieg und seine Unterstützer auf.

München: Protest am Stachus

In München riefen das Demokratische Kurdische Gesellschaftszentrum und die Jugendbewegung zum Protest am Stachus auf. Die Aktivistinnen und Aktivisten riefen den deutschen Staat zur „bedingungslosen Solidarität“ gegen die Angriffe auf. Sie unterstrichen ihre Forderungen mit Parolen wie „Es lebe der Widerstand von Rojava“.

Bremen: „Es lebe der Widerstand der YPJ“

In Bremen rief die Revolutionäre Jugendbewegung TCŞ und die Bewegung der kämpferischen jungen Frauen TekoJIN zu einer Kundgebung auf. Die Aktivistinnen und Aktivisten versammelten sich am Marktplatz und riefen Parolen wie „Defend Rojava“, „Türkei Terrorist“ und „Es lebe der Widerstand der YPJ“.

Spontaner Protest im Hamburger Hauptbahnhof

Protest in Hannover

Spontandemo in Duisburg

Weitere Proteste für den Samstag angekündigt

Am Samstag finden in ganz Deutschland erneut Protestaktionen statt. An folgenden Orten sind bisher Aktionen angekündigt:

Berlin: 17.00 Uhr, Alexanderplatz

Bremen: 15.00 Uhr Domshof 25

Darmstadt: 14.00 Uhr, Luisenplatz

Dresden: 14.00 Uhr, Prager Straße

Duisburg: 14.00 Uhr, Hauptbahnhof

Freiburg: 14.00 Uhr, Europaplatz

Gießen: 18.00 Uhr, Kirchplatz

Hamburg: 16.00 Uhr, Hachmannplatz

Hannover: 13.00 Uhr, Steintor

Kiel: 15.00 Uhr, Matrosenplatz/Bahnhof

Kassel: 16.00 Uhr, Halitplatz

Saarbrücken: 15.00 Uhr, Europa Galerie

Göttingen: 17.00, Gänseliesel