Gestern fanden an vielen Orten in der Schweiz, Deutschland, den Niederlanden und Österreich Proteste gegen die Isolation Abdullah Öcalans statt. Die Teilnehmer*innen solidarisierten sich mit den tausenden Hungerstreikenden.
Unter anderem in Basel, Genf, Wien, Den Haag und Stuttgart fanden gestern Aktionen zur Unterstützung des Hungerstreiks für die Aufhebung der Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan statt.
Demonstration in Basel
In Basel fand eine von der „Solidaritätsplattform mit den Hungerstreikenden“ organisierte Demonstration zu statt. Der Protestmarsch begann vor dem Basler Kantonsparlament. Die Teilnehmer*innen machten auf die Initiatorin den Hungerstreiks, die kurdische Abgeordnete Leyla Güven, die seit dem 7. November keine Nahrung aufnimmt, aufmerksam und trugen Bilder der Abgeordneten und derjenigen, die sich aus Protest gegen das Schweigen zu Hungerstreik und Isolation das Leben genommen haben. Sie riefen „Es lebe die revolutionäre Solidarität“ und „Es lebe der Gefängniswiderstand“ und nahmen damit Bezug auf die tausenden Hungerstreikenden in den Gefängnissen der Türkei und Nordkurdistans. Die Teilnehmer*innen führten einen Sitzstreik durch und forderten, den Widerstand gegen das Schweigen der internationalen Institutionen und der Staaten zu stärken.
Briefprotest in Genf
In Genf starteten kurdische Aktivist*innen eine Briefkampagne. Sie wollen so ihren Protest an Akademiker*innen und an die internationalen Institutionen herantragen sowie über die kritische Lage im Hungerstreik informieren.
Informationsstand in Wien
In der österreichischen Hauptstadt Wien wurde, um auf den Hungerstreik aufmerksam zu machen, ein Stand aufgebaut. Die Aktivist*innen informierten die Öffentlichkeit über die Hungerstreiks und forderten auf Bannern: „Schweigen tötet – Bleibt nicht still zum Hungerstreik von 7.000 Personen“
Den Haag – Schweigeprotest vor dem Parlament
Bei einer Aktion in der niederländischen Hauptstadt Den Haag wurde gegen das Schweigen der internationalen Institutionen protestiert.
Stuttgart – Proteste am Hauptbahnhof
In Stuttgart fand ebenfalls eine Aktion statt. Aktivist*innen verteilten Flugblätter zur Isolation Öcalans und dem Hungerstreik und machten insbesondere auf den kritischen Zustand von Yusuf Iba aufmerksam. Am 12. Januar dieses Jahres hatte sich der kurdische Aktivist in der kanadischen Stadt Toronto den weltweit andauernden Hungerstreikaktionen gegen die Isolationsbedingungen Abdullah Öcalans auf der Gefängnisinsel Imrali angeschlossen. Mittlerweile hat sich der Gesundheitszustand von Iba drastisch verschlechtert.
Der Hungerstreikaktivist kann sich kaum noch körperlich bewegen. Dadurch erleidet er Muskelschwund. Seit Samstag erbricht Iba zudem Blut. Auch hat er Schwierigkeiten, Wasser und andere Flüssigkeiten bei sich zu behalten.
