Proteste gegen Erdoğan-Besuch halten an

Die Reaktionen auf Erdoğans Besuch in Deutschland gehen weiter. Bei den Aktionen wurde gefordert, dass Erdoğan nicht als Staatsgast empfangen, sondern ihm für seine Kriegsverbrechen der Prozess gemacht werden müsse.

In Gießen gingen gestern Kurden und solidarische Menschen auf die Straße, um gegen die Isolationshaft von Abdullah Öcalan und den Besuch des türkischen Staatspräsidenten Erdoğan zu protestieren. Die Demonstration war von der Efrîn-Solidaritätsplattform organisiert worden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer riefen Parolen auf Kurdisch, Türkisch und Deutsch, wie: „Mörder Erdoğan“, „Hoch die internationale Solidarität“, „Meine Partei ist die PKK“ und „Bijî Serok Apo“. Die Antifaschistische Revolutionäre Aktion Gießen (ARAG) trug Bilder des in der Türkei inhaftierten österreichischen Journalisten Max Zirngast. Über der Demonstration wehten Fahnen der YPG und YPJ, der European Syriac Union (ESU), von TEV-DEM und verschiedener deutscher linker Organisationen und Parteien.

Saarbrücken

In Saarbrücken fanden ebenfalls Proteste gegen den Erdoğan-Besuch statt. Es wurden massenhaft Flugblätter verteilt. Um 18.00 Uhr begann eine vom Demokratischen Gesellschaftszentrum Saarbrücken und dem Kongress der Völker Saarbrücken organisierte Kundgebung.

Unter anderem hielt der Ko-Vorsitzende des Şengal-Rates, Fikret Igrek, eine Rede, in der er die Zusammenarbeit des deutschen mit dem türkischen Staat verurteilte und den deutschen Staat zur Solidarität mit der Opposition und all denjenigen, die für Menschenrechte kämpfen, aufforderte. Für den HDK-Saabrücken sagte Zülfü Çamkıran: „Wenn ihr heute die Wünsche Erdoğans erfüllt, werdet ihr später dafür Rechenschaft ablegen müssen.“

Genf

Auch in Genf in der Schweiz fanden Proteste gegen Erdoğan statt. Über der vom CDK-Genf organisierten Kundgebung wehten die Fahnen der PKK, YPG und YPJ. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer riefen: „Mörder Erdoğan“ und „Deutschland finanziert, Türkei bombardiert“.