Protest vor irakischem Konsulat in Frankfurt
Die kurdische Föderation KAWA hat vor dem irakischen Konsulat in Frankfurt am Main gegen die türkischen Besatzungsangriffe in Südkurdistan protestiert und Bagdad eine Mitschuld vorgeworfen.
Die kurdische Föderation KAWA hat vor dem irakischen Konsulat in Frankfurt am Main gegen die türkischen Besatzungsangriffe in Südkurdistan protestiert und Bagdad eine Mitschuld vorgeworfen.
Vor dem irakischen Konsulat in Frankfurt am Main haben Aktivist:innen gegen den türkischen Annexionskrieg in Südkurdistan protestiert. Aufgerufen zu der Protestaktion hatte die Demokratische Föderation der Gesellschaften Kurdistans e.V. (KAWA). Die Teilnehmenden riefen „Stoppt das Massaker in Kurdistan“ und prangerten das internationale Schweigen zu den Kriegsverbrechen der Türkei an. Der irakischen Regierung wurde vorgeworfen, die Annexion von Teilen der kurdischen Autonomieregion im Nordirak zuzulassen. Bagdad habe sich auf Druck aus Ankara in den Angriffsplan einbeziehen lassen und sei zum Mittäter geworden.
Die Aktivist:innen übergaben Konsulatsangestellten ein Dossier und informierten über den Hintergrund und die Auswirkungen der türkischen Militäroperation. In der Kurdistan-Region des Irak seien zahlreiche Dörfer entvölkert worden, Armee und Geheimdienst der Türkei hätten in Kooperation mit der Barzanî-Partei PDK die Kontrolle über Gebiete auf irakischem Territorium übernommen. In einer Erklärung wurde darauf hingewiesen, dass der auf Kosten der Zivilbevölkerung geführte Krieg gegen die kurdische Freiheitsbewegung einem von der NATO befürworteten Vernichtungskonzept folge und alle Teile Kurdistans einschließe. Die Türkei halte seit Jahren Gebiete in Nordsyrien besetzt und wolle die Besatzung auf den Nordirak ausdehnen, sagte ein Sprecher.