Protest und Gedenken in Paris und Freiburg

In Paris und Freiburg wurde der Massaker von Maraş und Roboskî gedacht und gegen die türkische Invasion in Nordsyrien protestiert.

Wie in vielen anderen europäischen Städten auch, fanden am Sonntag in Paris, Stuttgart, Toulouse und Freiburg Aktionen in Gedenken an das Massaker von Maraş (Gurgum) 1978, das Massaker von Roboskî 2011 und des Massakers in türkischen Gefängnissen vom 19. Dezember 2000 statt.

In Paris fand eine Kundgebung unter Beteiligung vieler linker, sozialistischer, revolutionärer Organisationen und kurdischer Verbände statt. Redner*innen bezeichneten die durch die Türkei begangenen Massaker heute in Rojava als eine Fortsetzung des Massakers an der alevitischen Bevölkerung von Maraş 1978. Tagelang hatte damals ein faschistischer Mob mit Parolen wie „Wer einen Aleviten tötet, kommt ins Paradies” in Maraş gewütet. Häuser und Geschäfte von Aleviten und Linken, die zuvor mit einem Kreuz markiert worden waren, wurden gestürmt, Läden zerstört und Frauen vergewaltigt. Der Staat griff tagelang nicht ein und sah stattdessen zu. Nach offiziellen Angaben starben 111, nach inoffiziellen Angaben bis zu 1.000 Menschen bei den Übergriffen.

Gedenkveranstaltung in Freiburg

In Freiburg fand eine Gedenk- und Protestveranstaltung im alevitischen Kulturverein statt. Die gut besuchte Veranstaltung wurde von Berichten von Zeitzeugen begleitet.