Protest gegen Bundeswehr: Kein Gedenken dem Krieg!

In Stuttgart wurde am Sonntag gegen eine Veranstaltung der Bundeswehr zum Volkstrauertag protestiert. Auch der Angriffskrieg gegen die selbstverwalteten Gebiete in Rojava war Thema der Aktion.

Unter dem Motto „Kein Gedenken dem Krieg, Gegen die Feier der Bundeswehr, Stoppt den Krieg in Rojava“ versammelten sich am Sonntag zahlreiche Internationalist*innen und Antimilitarist*innen zum lautstarken Protest in Stuttgart. Beteiligt waren auch Mitglieder der „Initiative Kurdistan - Solidarität Stuttgart”. In einem Statement erklärt die Plattform zu ihrer Aktion:

„Der heutige 17. November ist der offizielle Volkstrauertag. Dies nimmt die Bundeswehr zum Anlass, im Stuttgarter Neuen Schloss prunkvoll bei Schnittchen und Sekt den toten deutschen Soldaten aller Kriege zu gedenken. Lässt man sich die Herrschaft der Faschisten während des Zweiten Weltkrieges und die vielen von der Wehrmacht begangenen Kriegsverbrechen, sowie die Beteiligung am Holocaust in Erinnerung treten, sollten die Verbrechen der Deutschen Wehrmacht nicht dazu animieren, deutsche Soldaten abzufeiern.

Auch die aktuelle politische Lage in der Welt und die Beteiligung Deutschlands an kriegerischen Auseinandersetzungen, verbessert das scheinbar positive Image der Bundeswehr in der Öffentlichkeit nicht. Die Bundeswehr ist lange keine ‚Verteidigungsarmee’: In Afghanistan, Mali oder dem Südsudan muss Deutschland nicht verteidigt werden. Es geht bei den Bundeswehreinsätzen in diesen Ländern um deutsche wirtschafts- und geopolitische Interessen, für die die Bundeswehr kämpft.

Auch am Krieg gegen die selbstverwaltete Region Rojava in Nordsyrien ist die Bundesrepublik beteiligt. Es werden nicht nur nach wie vor massenhaft Waffen an die Türkei geliefert, die Bundeswehr trainiert die türkische Armee, die in Syrien einen brutalen Angriffskrieg führt, auch noch.

Diese Normalisierung der Bundeswehr im öffentlichen Raum, die Geschichtsverdrehung deutscher Soldaten zu ‚Opfern’ und die Unterstützung der Türkei in ihrem Angriffskrieg werden wir nicht akzeptieren! Lasst uns weiterhin Sand im Getriebe der Kriegsmaschinerie sein - Hoch die internationale Solidarität!“